Er ist neu – er ist nicht vom Fach:
der Gesundheitsminister Herr Gröhe. Seine Aufgabe: Die Krankenversicherung (en) in Deutschland neu zu regeln – Chancen dazu sind eher gering, wenn man sich das System einmal bildlich vorhält. Das geschah bei der Pressekonferenz in Berlin am 06.02.2014. Das Komplexität und Unüberschaubarkeit zu dokumentieren ist dieses Schlagbild als Puzzel mit tausend Teilen zu erhalten.
Zudem fand auch eine weiter Veranstaltung statt. Gemeint ist „Deutscher Pflegetag“ – einer Premiere mit dem Motto „Herausforderung Pflege“.
Dazu folgende Pressemitteilung:
Presseinformation
Nr. 06 / 2014 Berlin / Augsburg, 13.02.2014
Die Gesundheitspolitik und das System Gesundheit benötigen qualifizierte Pflege!
Die anhaltende Diskussion über den Pflegenotstand und die damit verbundenen Versorgungslücken für die Bürger/Versicherten/Patienten ist inhaltlich unzureichend.
Wir sind der Überzeugung dass zunächst einmal die kränkelnde Gesundheitspolitik der letzten 2 Jahrzehnte der Interaktion mit allen Berufsgruppen und Institutionen der Versorgung/Behandlung/Betreuung und den Bürgern einer intensiven Pflege bedarf. Dieser Prozess der medizinischen, therapeutischen und pflegerischen Maßnahmen für die Gesundung der Politik wird nicht nur eine, sondern mehrere Legislaturperioden in Anspruch nehmen, aber: Es muss endlich damit begonnen werden.
Die Aussagen des neuen Bundesministers für Gesundheit Hermann Gröhe auf dem Deutschen Pflegetag in Berlin umfassten Zusagen für die Berufsgruppen der Pflege. Leider fehlte jedoch erneut der unmittelbar und in allererster Linie notwendige Ansatz der Vernetzung der Professionen der Medizin, der Therapie, der Apotheker, der Pflege usw. zu einer Interaktion zum Nutzen der Bürger, der Versicherten, der Patienten und somit zur Effizienz des gesamten Systems. Diese Vernetzung muss eingefordert werden, sie darf nicht dem Goodwill und den kommerziellen Interessen der einzelnen Akteure im Gesundheitswesen überlassen bleiben.
Das Sponsoring des ersten Pflegetags durch die gesetzliche Krankenkasse AOK zusammen mit dem auf Kommerzialisierung ausgelegten Springer Verlag lässt vermuten, dass die wichtige Berufsgruppe Pflege einseitig ausgerichtet werden soll und zwar im Sinne der ökonomischen Ausrichtung der Leistungen. Einher geht natürlich immer eine direkte und indirekte Einflussnahme der Geldgeber.
Genau diese von finanziellen Interessen geprägte Einflussnahme erachten wir von der Bürger Initiative Gesundheit e.V. als kontraproduktiv im Sinne der Menschlichkeit. Wichtig und richtig wäre es dagegen, dass sich ausnahmslos alle Krankenkassen dafür einsetzen würden, dass die Angehörigen der Pflegeberufe durch eine ausreichende Vergütung wieder in die Lage versetzt werden, sich dem „Menschen“ = Bürger, Versicherten, Patienten in guter Qualität zu widmen. Genau das wird tagtäglich durch die Einflussnahme der gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen verhindert.
Wir fordern deshalb eine sofortige Umsetzung der folgenden Maßnahmen:
1. Orientierung aller Vorhaben und Vorgaben der Gesundheitspolitik auf die Anforderungen einer effizienten Versorgung aller Bürger im deutschen Gesundheitssystem.
2. Reduzierung der ausufernden Macht der gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen auf alle qualifiziert agierenden Berufsgruppen und Institutionen und die politischen Mandatsträger.
3. Ausrichtung aller Berufsgruppen und Institutionen auf die notwendige qualifizierte und effektive Zusammenarbeit zur Herstellung einer hohen Versorgungsqualität.
4. Nutzung der noch vorhandenen Kompetenzen aller Berufsgruppen zur wirtschaftlichen, ausreichenden, notwendigen und zweckmäßigen Versorgung/Behandlung/Betreuung aller Bürger, entsprechend den Anforderungen des SGB V.
Die demografische Entwicklung macht es notwendig, dass diese Forderungen nicht erst morgen angegangen werden sondern jetzt sofort. Dies aber nicht gegeneinander, sondern miteinander und zwar zur Existenzsicherung des deutschen Gesundheitswesens. Dazu gehört die wichtige Berufsgruppe der Pflege – jedoch nicht wie bisher weitgehend isoliert, sondern als wichtiger Bestandteil im ganzheitlichen Ansatz der Diagnose und Therapie für das Gesundheitssystem.
Wolfram-Arnim Candidus
Präsident der Bürger Initiative Gesundheit e.V.
freigegeben zur Veröffentlichung
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Die Sicherung biometrischer Risiken, wie in der Krankenversicherungen, der Berufsunfähigkeitsversicherung oder der Absicherung der Pflegebedürftigkeit ist vom Alter / Gesundheitszustand abhängig. Wer abwartet, riskiert die Versicherungsfähigkeit.
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