Beide werden teurer!
Die Beitragsanpassungen im Deutschen Gesundheitssystem, gesetzliche Krankenversicherung (GKV) und private Krankenversicherung (PKV), werden zu 2025 hoch ausfallen. Beide Systeme stehen vor gemeinsamen Herausforderungen, die in Summe den hohen Anpassungsbedarf begründen. Sowohl die GKV als auch die PKV werden teurer. Die Art und Weise, wie sie ihre Mitglieder über die Vertragslaufzeit finanziell belasten, ist unterschiedlich. Während gesetzlich Versicherte mit nahezu konstanten Beitragssteigerungen über die Laufzeit, bei steigenden Zuzahlungen, rechnen müssen, bietet die PKV bei kluger Planung eine Möglichkeit,
im Alter finanziell stabil zu bleiben. Eine aktuelle Studie des wissenschaftlichen Institutes der PKV zeigt die Durchschnittsbeiträge in 2024. Danach sind Monatsbeiträge über 1000 € nur für 0,07 der Privatversicherten (8,7 Millionen) und Monatsbeiträge über 1500 € nur bei 0,007 Prozent zu finden. Das Märchen der Unbezahlbarkeit ist politisch gewollt.
Beitragssteigerungen
Die Gründe für Beitragsanpassungen in Krankenkasse und Krankenversicherung sind unter anderem der medizinische Fortschritt, der es ermöglicht, immer mehr und immer komplexere Behandlungen durchzuführen. Hinzu kommt die alternde Bevölkerung, die zunehmend mehr Leistungen aus den Systemen abverlangt, die Kostensteigerungen, steigende Nachfrage nach medizinischem Personal und teureren Medikamenten. In der gesetzlichen Krankenkassen kommen noch die Bürgergeldbezieher hinzu, denn sie zahlen keine Beiträge, verursachen aber Kosten.
Für Versicherte stellt sich die Grundsatzfrage, wie Gesundheitskosten im Alter langfristig finanziert werden können, wenn das Einkommen sinkt. Die PKV bildet im Gegensatz zur gesetzlichen zur Subventionierung der Beiträge im Alter, vom 21. Lebensjahr an, Rückstellungen. Diese können vom Versicherten zusätzlich durch Beitragsentlastungstarif erhöht werden.
Gesetzliche Krankenversicherung:
Die GKV basiert auf dem Solidaritätsprinzip und lässt Gutverdiener mehr zahlen, als die Versicherten mit geringerem Einkommen. Doch dieses solidarische Prinzip bringt auch einige Probleme mit sich, denn beispielsweise haben Gutverdiener mit großen Familien auch die Möglichkeit alle mit einem Beitrag zu versichern. Ausgehöhlte Solidarität. Die steuerliche Förderung im System steigt, so auch die Zuzahlungen auf Medikamente. Zeitgleich wurden Leistungen reduziert. Versichert ist nur das, was ein Gutachterausschuss empfohlen hat, sodass Therapien, die zwar wirken aber nicht empfohlen sind, nicht bezahlt werden (hat an Aktualität nichts verloren). Der Versicherte steht trotz Beitragszahlung in solch einem Fall mit den Kosten allein. Eine individuelle Planung der Absicherung ist nicht möglich. der besondere Vorteil der privaten Krankenversicherung liegt darin, sich für einen Zeitpunkt, den man nicht kennt die notwendige Therapie versichern zu können.
Leistungen sind garantiert und damit die Kosten im Alter planbar. Das schützt vor finanziellen Belastungen. Werden keine Rechnungen eingereicht, weil sie nicht in ausreichender Menge anfallen, gibt es Beiträge zurück. Vorsorgeuntersuchungen sind bei einigen Anbietern im Rahmen und schädlich für diese Rückerstattung. Richtig gewählt lässt sich der Versicherungsschutz auch im Laufe der Jahre ohne weitere Gesundheitsprüfung verändern.
Private Krankenversicherung:
Die PKV ist nicht pauschal die bessere Lösung. Die möglichen Absicherungen bieten Versicherungsschutz weit unter dem Niveau der gesetzlichen Krankenversicherung auch sehr weit darüber an. Der Beitrag ist nicht einkommensabhängig, richtet sich nach Alter, möglichen Vorerkrankungen und dem gewünschtem Versicherungsschutz. Rücklagen für das Alter werden gebildet, sodass Beiträge im Rentenalter subventioniert werden können. Wer eine Familie gründen möchte, kann bei einem Erwachsenen im Durchschnittsalter von 35 Jahren zusätzlich zwei Kinder mit versichern, ohne den Höchstbetrag zu überschreiten. Die vereinbarten
Grund für den Wechsel
Der einzige Grund für einen Wechsel in die Krankenversicherung kann nur die Leistung sein. Die Absicherung für einen Fall, von dem man nicht weiß, ob oder wann er kommt, medizinischer Maßnahmen, ist die Handlungsgrundlage. Je früher man im System beginnt, desto bezahlbarer sind die Beiträge, sowohl über die Laufzeit als auch im Ruhestand. Beitragsanpassungen in der Krankenkasse und Krankenversicherung werden uns weiter begleiten aber in der privaten Krankenkasse kann man „mitreden“.
Fazit:
Versicherungsfreie, also Versicherte die über der Jahresarbeitsentgeltgrenze verdienen, Selbstständige, Freiberufler und Beihilfeberechtigte sollten sich in frühen Jahren ausführlich und mit ausreichend Zeit, produktunabhängig, neutral und von einem Spezialisten beraten lassen. Gemeint sind Berater, die (fast) ausschließlich dieses Thema beraten, nicht mit Vergleichsrechnern agieren, sondern die Bestimmungen selbst lesen und miteinander vergleichen, diese analysieren und für ihre Tätigkeit haften. Gemeint ist der Makler. Eine medizinische Vorbildung ist wie juristische Kenntnisse zur Beurteilung von Vertragsbestimmungen mit entscheidend. Die Begleitung im Leistungsfall oder bei Gesprächen mit Behandlern oder Versicherern begründen einen enormen Erfahrungsschatz, der in der Beratung mit genutzt werden kann. Nur ca. 10 % der Tarife am Markt sind aus Gründen der Leistung und Beitragsstabilität zu berücksichtigen. Diese Angebote befinden sich preislich im Mittelfeld, denn Gutes ist nicht zwingend notwendig teuer. Wer die Wahl hat, sollte sie ergreifen, denn wer weiß, wohin sich die gesetzliche, insbesondere inhaltlich, entwickelt? In der privaten sind Leistungen planbar, weil vertraglich garantiert und der Beitrag lässt sich, strategisch geplant, für das Alter senken.