Wohin geht die Fahrt?

In den letzten Jahren nahm die Zahl der Krankenhäuser in Deutschland ab. Besonders dabei zu berücksichtigen ist, dass die Zahl der öffentlichen Träger dieser Einrichtung gegenüber den privaten Trägern stärker zurückging. Immer wieder ist im Gespräch, die Zahl zudem weiter zu senken. Der Hintergrund dieses Vorhabens ist der Sachverhalt, dass man davon ausgeht, dass Kliniken sich spezialisieren sollten. Heute versucht eine Gemeinde, nicht schlussendlich aus wahltaktischen Gründen, eine Krankenhausversorgung zu halten, egal ob dieses Krankenhaus ausgelastet ist oder eben nicht. Das führt unter anderem dazu, dass gewisse Krankheitsbilder, die er selten dort behandelt werden, eine schlechtere Behandlungsqualität erfahren als Kliniken die dazu täglich mit ein und derselben Diagnose konfrontiert werden.

Eine Spezialisierung der Kliniken, die Versorgung zu verbessern, ist daher durchaus zu begrüßen. Dennoch muss primär darauf geachtet werden, dass die Versorgung, insbesondere heute in ländlichen Gegenden, nicht noch weiter zurückgeht.

Aktuell

Gerade erst vor einigen wenigen Tagen wurde von dem Vorhaben der weiteren Minderung der Krankenhauszahlen berichtet. Unser Gesundheitsminister hegt Überlegungen dieser Art, denn er ist der Meinung dass Krankenhäuser derzeit eher unterbelegt sind und damit nicht unbedingt eine Existenzberechtigung haben. Im selben Artikel war zu lesen, dass entgegen der angenommenen ca. 70 % Auslastung eine durchschnittlich 85%-tige Auslastung besteht. Ab über 90 % Belegung steigen die Todesfälle an Zahl an. Begründung ist die Überlastung des Personals, wenn die Marke von 90% überschritten wird.

Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte prognostizierte zusammen mit der Hochschule Rhein-Waal einen Anstieg der Fallzahlen auf 22 Millionen bis ins Jahr 2030. Das wären 3 Million mehr als heute. Insbesondere in den Bereichen Neurologie, Augenheilkunde, Orthopädie, Urologie und Innere Medizin steigen die Fallzahlen verstärkt an bei der Frauenheilkunde und auch der Geburtshilfe ist gegensätzliches prognostiziert. Eine bedarfsgerechte Versorgung hat zudem zu berücksichtigen, dass diese Fallzahlenverteilung regional unterschiedlich ist. Entgegen des steigenden Bedarfes in Bayern, Baden-Württemberg, Schleswig Holstein, Brandenburg und Berlin ist in anderen östlichen Bundesländern er mit einer Stagnation zu rechnen. Man rechnet daher in den Gebieten des erhöhten Bedarfes bereits 2020 mit einer Unterversorgung. Es bleibt abzuwarten, ob unsere Politik, dieses bereits wissend, die Weichen rechtzeitig stellt, um diese Unterversorgung zu verhindern. Bisher sind wir „nicht wirklich“ mit Ergebnissen aus den vergangenen Reform verwöhnt worden. Ständig steigende Beiträge, extreme Abhängigkeit der von der wirtschaftlichen Lage in Deutschland und sich ständig mindernde Leistung war.

Die Ursachen, die zu dieser Entwicklung führten-aber auch die Ursachen die in der Entwicklung der PKV zu deren schlechten Ruf führte, können Sie in der Studie Faktencheck des PremiumCircle Deutschland nachlesen. Die Beratergesellschaft hat das Gesundheitssystem seziert. Dabei wurde unter anderem deutlich, dass die Beitragsanpassung innerhalb des gesetzlichen Systems seit den siebziger Jahren über 1100 % betrug-bei sinkenden und zum Teil wegfallenden Leistungen.

Märchenstunde der Medien

Die PKV und die pauschal zu hohe Beiträge stellte sich als Märchen heraus. Aus dieser Studie heraus, die die Komplexität des Systems in einem 1000 Teile-Puzzel für den Verbraucher andeutet, wird die Beratungsgesellschaft zukünftig einen möglichen Vorschlag der grundsätzlichen Neuordnung des Systeme erarbeiten. Die Studie selbst ist frei zu erwerben und sollte die Lektüre der handelnden Personen in Politik und Wirtschaft sein. Pflichtlektüre!

Diese analytische Arbeit ist eigentlich die der Politiker, die wieder Verantwortung übernommen haben, diese aber wie gewohnt nicht tragen. Probleme werden nicht gelöst-Sie werden gemanaged und bleiben damit uns allen erhalten.

Frank Dietrich   

PremiumCircle Berlin

Die Sicherung biometrischer Risiken, wie in der Krankenversicherungen, der Berufsunfähigkeitsversicherung oder der Absicherung der Pflegebedürftigkeit ist vom Alter / Gesundheitszustand abhängig. Wer abwartet, riskiert die Versicherungsfähigkeit.

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