Es wird günstiger, sagt man
Der Durchschnittsbeitragssatz der gesetzlichen Kassen wird gesenkt. Bitte nicht vergessen, zuvor wurden die Jahresarbeitsentgeltgrenze und die Beitragsbemessungsgrenze angehoben.
Seit Beginn 2014 schreiben sehr viele gesetzliche Kassen bereits rote Zahlen. 720 Millionen waren es. Ein Jahr zuvor war die Kasse mit 1,5 Milliarden noch gut gefüllt. Beachtlich, in so kurzer Zeit, so viel Geld auszugeben. Sehr viel dieses Geldes ging in versicherungsfremde Leistungen, wie es die Prämienzahlung ist, investiert. Ich sehe dieses als Werbemittel an, nicht als ein Teil der Versorgung einer Kasse gegenüber dem Versicherten. Das Ergebnis folgte sofort – rote Zahlen werden wieder geschrieben.
Fehlende Zuwendung vom Staate tun ihr übriges, denn die schwarze Null scheint wichtiger. Erste Informationen (Artikel Versicherungsbote) zu den überarbeiteten Satzungen, insbesondere den Bonusprogrammen, die die GKV´en anbieten, sind am Markt.
Es wird gekürzt und zusammengestrichen, den geringeren Beitrag halten zu können, da man Angst hat, Mitglieder zu verlieren. Ein Beispiel: um den Bonus von 200,- € zu erhalten musste ein Versicherter der BKK Mobil Oil an drei Maßnahmen teilnehmen, die vorformuliert waren – nun sind es acht.
Die TK mit kleinem Zusatzbeitrag aber…
Gerade die Techniker Krankenkasse machte von sich reden, als es hieß, dass sie mit einer geringfügigen Erhöhung (Zusatzbeitrag) auskommen wird können. Im Programm bisher angebotene Osteopathiebehandlung werden in der Förderung von 360 € Bezuschussung auf 120 € gemindert. Hauptsächlich lässt der Gesetzgeber Kürzung in der Prävention zu.
Lasen wir nicht gerade von Herrn Gröhe, der sein Bewusstsein darüber Ausdruck ab, doch öfter die Treppe, denn den Fahrstuhls Büro nutzen zu wollen? Das Bewusstsein ist also da, Prävention als notwendiges Gut zu erhalten. Bleibt es beim Vorsatz, des Preises wegen?
Es ist zu befürchten, dass die Geiz-ist-geil Mentalität, die wir gerade in der PKV im Bewusstsein der Versicherten abzuschaffen versuchten, im gesetzlichen System Einzug finden wird. Ein Rückschritt, wie ich meine.
Das fehlende Vertragsrecht eröffnet Möglichkeiten, Inhalte zu kürzen, Leistungen auszusetzen, sogar zu verweigern. Sind die Preise wirklich gesenkt worden? Das denke ich ist eine Individualbetrachtung des einzelnen Versicherten, bei gleichzeitiger Beitragssteigerung. Gemeint ist, das fehlende Leistung nun vom Versicherten selbst getragen werden müssen.
Ich denke nicht, dass es wirklich günstiger geworden ist und das wird sich im Laufe der nächsten Monate auch belegen.
Wieder gewinnt das private System an Attraktivität, gerade auch unter Berücksichtigung, dass nachgewiesen wurde, dass die Pauschalität der Behauptung der zu hohen Beiträge nicht haltbar ist. Eine sorgsame Auswahl an Inhalten unter Berücksichtigung des Anbieters und der Pflege seiner Tarifreihen, kann hier Sicherheit verschaffen. Leistungen sind und bleiben garantiert und unterliegen nicht dem Rotstift des Gesetzgebers und den Kassen selbst.
Informationne zum Thema PKV finden sie aktualisiert im Downloadcenter – Leitfäden zum persönlichen Gebrauch.
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