Wenige zahlen viel im System

Trotz sinkender Zahl der PKV Versicherten steigt deren Anteil an der Gesamtfinanzierung im Gesundheitssystem. Es sind nun schon über 30 %, die lediglich 10 % der Versicherten in das System einzahlen, wenn es um Leistung geht.

Eine aktuelle Studie des wissenschaftlichen Institutes (WIP) der PKV hat belegt, dass gut zweieinhalbmal so viel Geld für Heilmittel pro Versicherten in der PKV gegenüber einem gesetzlich Versicherten aufgewendet werden.

Sicherlich liegt es nicht am unterschiedlichen Bedarf, wenn unterschiedlich gezhalt / versorgt wird. In der GKV wird wesentlich stärker eingeschränkt und reglementiert, so das forschende Institut. Auch hat die GKV größeren Einfluss auf das Verhalten der Ärzte, wenn es um Verordnungen geht. Das Institut spricht von Leistungsausschlüssen und Einschränkungen, definiert Richtgrößen und hat mehr Möglichkeiten, Regress gegenüber einem behandelnden Arzt ausüben, als in der PKV.

In der Folge

werden viele gesetzlich Versicherte möglicherweise dann doch nicht bedarfsgerecht versorgt, privat Versicherte hingegen vielleicht sogar überversorgt, denn der Arzt muss eigene Kosten gegenfinanzieren.

Bedenken wir die aktuelle Beitragssenkung in der gesetzlichen Krankenkasse, so wird sich diese Kluft in der Versorgung der Versicherten, je nach System sicher noch vergrößern. Weniger Einnahmen-weniger Ausgaben, steigender Kostendruck auf die PKV.

Die Private Krankenversicherung gewinnt immer mehr an Attraktivität, wenn es die persönliche und bedarfsgerechte Versorgung geht. Die pauschale Unbezahlbarkeit der Beiträge hat sich längst als unhaltbar herausgestellt. Achten Sie auf das Wording:  Versicherungsschutz ist eine Ware und hat Ihren Preis. Der Beitrag ist die Summe der Aufwendungen, die noch hinzu kommte, wenn etwas nicht versichert ist. Welcher Beitrag steigt also wirklich? Ich denke, der Preis in der GKV wird gedrückt und der Beitrag steigt stärker. Werden gesetzlich Versicherte im Alter noch bedarfsgerecht versorgt werden?

Frank Dietrich   

PremiumCircle Berlin

Interview zur beruflichen Überzeugung * Interview zur Berufsunfähigkeit

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