Alles begann mit einem Anruf.

Ein Anruf auf Empfehlung! Ein junger Mann rief mich an, da er nicht genau wusste, ob er für eine ihm empfohlene notwendige Operation auch ausreichend versichert war. Der Vermittler entschied für ihn über den Preis und begleitete alles mit schönen wohlklingenden Worten. Betreut wurde nicht und auch gab es keine Antworten auf die Fragen, die mir nun gestellt wurden.

Den Namen des PKV_Anbieters möchte ich hier nicht unbedingt nennen. Das ist nicht notwendig. Wichtig ist, dass es ein Anbieter ist, der behauptet, dass seine Interessenten ganz bewusst Leistungslücken mit einkaufen. Meine berufliche Erfahrung in der Beratung hat gezeigt, dass nicht ein einziger der dort versicherten Kunden, über diese Lücken wirklich informiert war. Zu viele unklare Bestimmungen, wie „hätte“, „könnte“ und „sollte“ sind die Grundlage meiner Entscheidung, Anbieter dieser Art nicht zu vertreiben.

Es ging um eine Herzoperation!

Ein sogenanntes Vorkammerflimmern in Zusammenhang mit einer schadhaften, undichten, Herzklappe, waren die Ursachen, die die Operation notwendig machten. Der Blutstrom war gestört. Arterielles und venöses Blut mischten sich.

In der PKV basieren Leistungen auf dem Vertragsrecht. Im § 1 der MB / KK sind die ärztlichen Leistungen versichert. Im Krankenhaus wird so ziemlich alles geleistet, die Höhe der späteren Erstattung, je nach dem Multiplikator der Gebührenordnung, trennt den Privatpatienten, vom nur privat versicherten.PC_Berlin-PCD-Originalfarben-freigestellt Wenn die eigene Überzeugung leitet.

Ich bat um die entsprechenden Befunde und den Schriftwechsel, der die Notwendigkeit der Behandlung und die Behandlung selbst definierte. Nach Durchsicht der Unterlagen konnte ich dem Herrn beruhigen – beruhigen, was die Übernahme der Kosten angehen. Ich selber aber war beunruhigt, als ich die Befunde las und mir versuchte, daraus ein Bild zu machen.

Es ist nun an der Zeit, Ihnen, dem Leser, mitzuteilen, dass seit vielen Jahren die Medizin zu meinen Hobbys gehört. Ich stamme aus einer Arztfamilie und hatte ein Leben lang mit Diagnosen, Befunden und Einschätzungen zu tun. Auch in meinem Jurastudium, nicht abgeschlossen, interessierte mich mit am meisten die Gerichtsmedizin.

Nach Langem hin und her und immer wieder überdenken der Befunde, die für mich kein klares Bild ergaben, rief ich das Krankenhaus an und lies mir dem behandelnden Arzt gehen. Damit er überhaupt mit mir redet, denn ich bin ja nur ein Versicherungsmakler, stellte ich mich kompetenter dar, als ich mich selbst einschätze. Sicherlich kennen Sie das Sprichwort: Der Zweck heiligt die Mittel. Das Telefonat fand statt und man hörte meine Bedenken, den Versicherten erst in ca. einer Woche operieren zu wollen.

Die Antworten des Arztes waren für mich genauso unbefriedigend, wie die Inhalte der Befunde zueinander. Die Sauerstoffsättigung des Blutes, dessen Bestandteile, dass Langzeit-EKG, die Beschwerden des Patienten und die Auswertung der bildgebenden Technik (Röntgen, MRT) ließen mich nun „in den Angriff übergehen“.

Ich bat darum, den Operationstermin vorzuziehen, denn ich befürchtete, dass hier ein Risiko vorliegt, welches noch nicht wirklich erkannt war. Sicherlich können Sie sich vorstellen, dass eine längere Diskussion mit dem Arzt folgte. Man sprach mir jede Kompetenz ab und wurde die Hinweise einfach unbeachtet lassen.

Wenn ich eines im Leben gelernt habe, dann Folgendes: Eine Diskussion kann ich nur verlieren. Warum? Sollte ich die besseren Argumente haben, ist mein Gegenüber meist nicht mehr gut auf mich zu sprechen – fehlen mir die richtigen Argumente, so sehe ich ein wenig dumm aus und verliere das Gespräch.

Aus diesem Grund fasste ich den Entschluss, dem Herrn mitzuteilen, dass ich es dokumentieren würde. Dokumentieren, ihm heute und hier in diesem Gespräch auf diese Risiken hingewiesen zu haben und ihn, sofern etwas passieren würde, was mit einem vorgezogenen Operationstermin hätte verhindert werden können, dafür in Haftung nehmen würde.

Meine Entschlossenheit

„entwaffnete“ den Arzt. Die Operation wurde vorgezogen. Während der Operation zeigte sich, dass der Patient ein fünf Zentimeter langes Aneurysma direkt vor dem Herzen hatte. Dieses hätte jeden Moment platzen können. Jede Hilfe wäre dann nur noch in sehr kurzer Zeit möglich gewesen – wenn überhaupt.

Schade, dass der Arzt seitdem nicht mehr mit mir sprach. Noch immer, zwei Jahre ist es her, fragt der Versicherte mich um Rat, wenn es um die weiteren notwendigen medizinischen Eingriffe geht. Regelmäßig finde ich Bilder aus seiner Diagnostik bei mir im Handy. Dazu die Frage, wie ich die Dinge einschätze.

Die Herzklappe wurde nun zweimal operativ ausgetauscht – auch hier empfahl ich, was mir als richtig erschien. Diesmal aber in Rücksprache mit zwei befreundeten Ärzten.

Sicherlich wird es Leser geben, die mein Engagement nicht verstehen. Lohn gab es nicht. Weder Courtage noch Honorar. Oder doch? Natürlich gab es für mich einen Lohn! Ich lernte dazu. Ich lernte mich durchzusetzen und ich lernte, Befunde richtig einzuschätzen. Jedenfalls in diesem Fall.

In den letzten Jahren hat mir dieser Kunde andere Interessenten vermittelt. Einige brachten im Sinne einer Vermittlung Provision, andere bekamen einen Rat, der mir als Lohn die Weiterbildung brachte. Gewonnen haben alle Beteiligten.

Ich zähle mich zu den Überzeugungstätern – überzeugt, das Richtige für die Mandanten zu tun, der sehr oft nicht in der Lage ist, die Menge der Daten zu verarbeiten, eine eigene Meinung zu bilden. Fast 20 Jahre Berufserfahrung und die Spezialisierung auf die Sicherung biometrische Risiken haben mich dazu befähigt.

Kompetenz ist ein Resultat aus Bildung, Fortbildung und Engagement für die Sache selbst. Prüfen Sie diese Kompetenz und informieren Sie sich auf meiner Homepage oder auch in den Leitfäden/Checklisten, abgelegt für Sie im Downloadcenter.

Frank Dietrich

PremiumCircle Berlin

Existenzielle Risiken, wie die Krankenversicherung, die Arbeitskraft und die Pflegekostenzusatzversicherung, abzusichern, ist unser Fachgebiet.

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