PKV Vermittlung- erschreckend!

Die Zahlen der Vermittlungen der Privaten Krankenversicherung sind weiter im Sinken. Immer mehr der Vermittler, so bestätigt es sich auch nach den Angaben von Asscompact (Trends III/2014), ihre Angebotspalette zu erweitern. Diesen Angaben entsprechend boomt die Sachversicherung, hauptsächlich die private Haftpflicht. Hausrat, Kfz-Versicherung und Rechtsschutz folgen.

Es ist gut so! Gemeint ist der Rückgang der Vermittler, die sich mit der PKV beschäftigen. Aktuell habe ich auf eine 56 Euro PKV Werbung reagiert und schon bei der Frage an den Vermittler, wurden die Unterschiede zwischen der GKV-PKV sind, nimmt er den Preis – sonst nichts. Zudem meint er auch, dass man sich in der PKV kaum verschlechtern könnte, wenn es um die Leistung der GKV gibt. Hut ab vor der Dummheit solcher Vermittler, die „auch mal“ PKV machen.

“ eine Verschlechterung gegenüber der gesetzlichen Kassen ist fast unmöglich, zumindest vereint sich das nicht mit meiner Arbeitsweise. Diese sieht nämlich sowohl eine deutliche Verbesseerung als auch optimalerweise die Einsparung am Beitrag vor“.

Entsprechend seines Wunsches, werde ich heute mit ihm telefonieren und die noch einmal darauf ansprechen. Bereits vor zwei Jahren war im Rahmen einer Pressekonferenz in Berlin die Tatsache klar benannt worden, dass nur sehr wenige PKV Tarife die Augenhöhe der GKV erreichen. Betrachtet man die heutige Tariflandschaft und die Themen wie Sozialpädatrie, ambulante Kuren, ambulante Reha, Krankenhausersatzpflege, Palliativversorgung, Physiotherapie, Therapiegeräte, Entziehungsmaßnahmen, Sicherungswert, Behandlungspflege und Pränataldiagnostik, um einige Dinge ausschnittsweise zu nennen, gibt es wohl kaum einen Versicherer, der dieses mit anbietet.

Man scheint noch immer nicht gelernt zu haben, gelernt aus der Vergangenheit. Es geht nicht um den Preis einer Ware, die deren Qualität darstellt und die Entscheidung begründen kann, in eine PKV zu wechseln. Es kann immer nur und einzig die Leistung sein, denn eine Versicherung hat grundsätzlich die Aufgabe, die Kosten zu sichern, die die finanzielle Existenz gefährden könnten. Welcher Tarif das leistet, sieht man nicht an seinem Preis, sondern an seinem Inhalt.

Die PKV-Vermittlung sollte nur Fachmaklern vorenthalten werden, die über ausreichend Erfahrung und nachweislich über entsprechende Kenntnisse verfügen. Ich bin sicher, dass die Beratung auf solch flachem Niveau niemals Verträge vermitteln wird, die die Stornohaftungszeit von fünf Jahren überleben. Meist werden die Anfragen aus dem Internet gekauft, denn ein Alleinstellungsmerkmal, welches um Kunden wirbt, gibt es so nicht bei diesen Vermittlern. Rechnet man nun die Kosten des Datensatzes, den Aufwand die Provision und sieht die Stornogebühr davon ab, fragt es sich, ob sich das wirklich noch rechnet.

Ich hoffe nicht!!!

Fast 20 Jahren habe ich mich auf dieses Thema spezialisiert. Eine Beratung eines Pflichtversicherten beginnt immer und ausschließlich die Gegenüberstellung der beiden Systeme. Diese Beratung alleine ist nicht wirklich unter zwei Stunden realisierbar. Es gibt vieles zu bedenken, zu vieles ist unbekannt. Passt die PKV? Nur für wenige, nimmt man es genau.

Die Beratung zu den Tarifen zu den Inhalten der PKV erfolgt frei von Werbung und Bezug auf den einen oder anderen Anbieter. Die Dauer der Beratung liegt definitiv mindestens drei Stunden. Es gibt vieles zu erklären, Hintergründe aufzuzeigen, sodass der Interessent selbst lernt, die Dinge zu bewerten und dann auch wählen kann.

Stattdessen wird von diesen Vermittlern immer die Frage gestellt, was denn die PKV können soll, die ich suche. Woher soll der Laie das auch nur ahnen?

„also so aus heiterem Himmel kann ich Ihnen keine Angebote machen. Ich kenne Ihre Wünsche nicht. …….

es wäre also schön wenn Sie einige Minuten Zeit aufbringen können und wir uns kurz am Telefon unterhalten. Dann kann ich Ihnen

auch nach Ihren Wünschen die drei geeignetsten Tarife aus 16.000 Tarifvarianten selektieren.“

Leider weichen die Inhalte des Versicherungsvertragsgesetzes (§ 6; § 61) in ihrer inhaltlichen Formulierung von der Realität ab.

Hier steht sogar und man kann es kaum glauben, das der Vermittler den Kunden nach den Wünschen zu befragen. Sicherlich sind es wünsche, die einer pauschalen Kostenabsicherung im Leistungsfall entsprechen aber wie will ein Kunde dieses überprüfen, wenn er nicht weiß, von was er spricht. Bereits im April erhielt ich eine solche „Beratung“ (Artikel: Eine ganz besondere Beratung)

Stellen Sie sich einmal vor, Sie müssten elektronische Rasierapparate qualitativ beurteilen. Worauf würden Sie achten müssen?

Sofern Sie nicht weiter im Dunkeln tappen wollen und erfahren möchten, ob sie Versicherungsschutz haben, der Ihren Ansprüchen genügt oder nur eine Police bezahlen, prüfen sie doch einfach mal anhand der Checkliste in meinem Downloadcenter, was Ihnen bekannt ist und was wirklich versichert ist. Für detailliertere Informationen liegt ein Leitfaden zum Thema an selber Stelle bereit.

Frank Dietrich   

PremiumCircle Berlin

Existenzielle Risiken, wie die Krankenversicherung, die Arbeitskraft und die Pflegekostenzusatzversicherung, abzusichern, ist unser Fachgebiet.

 

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