Ich schrieb bereits am 19. Oktober 2014 darüber.

Dass sich jemand als Experte bezeichnet und es damit begründet, zu wissen, dass die Beiträge in der PKV steigen werden, erscheint mir also derart dumm, dass sich ein Kommentar erübrigt. Die Beiträge steigen in beiden Systemen (GKV/PKV). In der GKV hingegen reduzieren sich auch Leistungen und steigen Zuzahlungen.

Wählt man die Möglichkeit eines Tarifwechsels in der PKV nach VVG Paragraph 204, so besteht die sehr große Gefahr, die Leistungen zu senken und Zuzahlungen zu erhöhen. Wer meint, dass es Mehr oder Gleiches für weniger Geld gibt, glaubt sicher auch an die Zitronenfalter, die Zitronen falten und Verbraucherschützer, die……….!

Nun noch einmal in aller Klarheit:

das Gesundheitssystem in Deutschland, egal ob man nun die GKV oder PKV betrachtet, sieht sich einem ständig zunehmenden Kostendruck unterworfen.

Sofern der Preis für Versicherungsschutz (der Beitrag ist etwas anderes) als zu hoch erachtet wird, zu stark anstieg, so findet sich die Ursache meist in einigen wenigen Sachverhalten begründet: Es war ein Einsteigertarif, der wie die meisten dieser Tarife schneller im Beitrag stieg als Vollkostentarife; es gibt Risikozuschläge, die mit den Anpassungen auch immer teurer werden und sich nicht reduzieren lassen (Vermittlungsfehler?!); man wechselte zu spät in die PKV und / oder man wurde nie wirklich inhaltlich beraten und fachlich über die Laufzeit, trotz dessen irgendjemand dafür eine Bestandsprovision bekommen hat, betreut.

Denken Sie immer daran:

Preise sind eine Momentaufnahme – Änderung, begründet durch Tarifwechsel, sind dauerhaft und entscheiden, wofür sie zukünftig zu 100 % selbst zahlen, wenn die Leistungen nicht mehr versichert sind.

Auch stellt sich die Grundsatzfrage danach, wer welchen Vorteil hatte, sieht man die meist sehr hohen Rechnungen für diese doch „mal eben“ beantragten Tarifwechsel. Wird der Vorteil nicht bis zur nächsten Anpassung gänzlich aufgezehrt? In vielen Fällen ist das so und es bleibt dauerhaft der geminderte Versicherungsschutz als Resultat. Auch eine „Insider-Weisheit“.

Noch einmal zum Wording:

2Q== Privatpatienten werden Verlierer sein- steigende Beiträge

Alle sprechen über den Preis ihrer Ware Versicherungsschutz. Wer den Preis kennt, sollte auch den Wert der Ware kennen und das geht nur dann, wenn man weiß, welchen zusätzlichen Aufwand (Beitrag) man in Kauf nehmen muss, um die Kosten, die ein Arzt später verlangt, auch begleichen zu können (welcher Teil ist versichert und welcher Teil begründet 100 % Eigenleistung?).

Wenn eine Anpassung kommt, so bedenken Sie die Volksweisheit: wer es eilig hat sollte langsam gehen und informieren sich bei einem Fachmakler über die Möglichkeiten, die sich bieten. Ich persönlich empfehle die Vermittler, die auf mit Honorar beraten. Das Honorar sollte dabei niemals höher sein, als es die Einsparung von zwei bis maximal drei Beiträgen ist. Immerhin ist diese Leistung grundsätzlich kostenfrei, würden die Anbieter sich nicht so verhalten, wie sie es ständig erleben und der Verbraucherschutz seinem Namen entsprechend handeln. Die Gesetzesgrundlage ist klar.

Privatpatienten sind nur dann Verlierer, wenn Sie Versicherungsschutz nicht sorgsam nach Inhalten werten. Das hat mit Versicherungsdeutsch zu tun, nicht grundsätzlich mit dem Preis. In den gesetzlichen Kassen verzeichnen wir mal wieder einen Beitragsanstieg. Welche Leistungen sind denn dort eigentlich wirklich versichert? „Zweckmäßig, notwendig, wirtschaftlich….“, heißt was?

Wichtige Entscheidungen sollte man nicht auf der Preisbasis allein treffen. In aller Ruhe und für die gesamte Zukunft, nicht nur für den Moment sollte geplant werden. Informationen rund um die PKV, die Berufsunfähigkeitsversicherung und die private Pflegekostenabsicherung finden sich auf meiner Homepage und im Downloadcenter.

Frank Dietrich   

PremiumCircle Berlin

Interview zur beruflichen Überzeugung * Interview zur Berufsunfähigkeit

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