Das Konglomerat im Rating
Es geht um einen Artikel bei Focus-Online vom 17.09. 2014. In den letzten Monaten wurde viel über Ratings gesprochen. In den letzten Monaten wurde viel über Ratings gesprochen. Berechtigterweise wurde kritisiert, dass die Grundlage dieser „Rennlisten“ sich auf einem Parametergemenge stützt und damit der eigentliche Nutzen für den Konsumenten, der sich hier orientieren will, nicht mehr wirklich gegeben ist.
Der Nutzen einer Versicherung leitet sich aus deren vertraglichen Inhalten her, nicht aus einem Gemenge von Antragsfragen, Leistungen, Zufriedenheit und Service. Rettet man Zufriedenheit, so wie es in diesem Artikel den Anschein für mich hat, sollten andere Parameter wiederum nicht hineinspielen.
Was nützt der Service, wenn er einem dann doch mitteilen muss, dass die benötigte Leistung nicht versichert ist? In dem Artikel wird von Standardleistung gesprochen, was auch immer damit gemeint ist. Beste Zusatzleistungen und Boni sind vertraglich nicht garantiert und deren Bewertung damit eine Momentaufnahme, meist sehr kurze „Lebenszeit“. Wozu also raten? Ist es Werbung, ist es inszeniert oder war einfach noch Platz, der gefüllt werden muss?
Grundschutz ist wie definiert?
Auch wird im Tarif von „Grundschutz“ gesprochen und dem persönlichen Absicherungsbedarf, der in der PKV zu wählen ist. Meint der Verfasser wirklich, dass Menschen, gegebenenfalls unterschiedlichen Alters oder Herkunft, auch einen anderen Bedarf haben?
Ich vermute, hier wurde nicht wirklich nachgedacht. Jeder Mensch unterliegt demselben gesundheitlichen Risiko wie sein Gegenüber. Gegenteiliger Aussagen beruhen meist auf der Kenntnis fehlender Hintergründe zu den Einzelleistungen eines Vertrages.
Bewertet man das Ergebnis im Sinne von vertraglich garantierten Leistungen gegenüber dem Gesamtangebot des Marktes und auch dem Konkurrenten GKV, so muss ich feststellen, dass die ersten drei Plätze an Bewerber gingen, die in Teilbereichen das umfassende Leistungsniveau der GKV nicht komplett erreichen. Die Mindestkriterien, die Ende 2012 den Abstand des umfassenden Leistungsniveaus der GKV zur PKV verringern sollten, wurden von vielen PKV-Anbietern nicht ganzheitlich berücksichtigt und in die Verträge aufgenommen. Leistungsseitig bewertet, müsste unter Berücksichtigung der jeweils höchstmöglichen Versicherungsleistung der Tarifreihe des Anbieters, die Barmenia den ersten Rang erhalten.
Vermittler sollten den Artikel, auf den verwiesen wird, einmal inhaltlich in Ruhe überdenken.
Gemeint ist nicht die für mein Empfinden abstruse Bezeichnung vom „Fan“ bis zum „Terroristen“, gemeint ist, dass es sehr viel mehr Sinn macht, einen Mandanten derart zu beraten, dass er über die inhaltliche Kompetenz und das damit verbundene Alleinstellungsmerkmal des Vermittlers zum Fan wird. Ist das erreicht, so ist der Antrag nicht mehr fern und die Empfehlung folgt auf dem Fuße.
Ich selber habe, angeregt durch eine nicht gewünschte Werbemail, eine Beratung begonnen. Über einen Schweizer Anbieter, der mit einer Billig-PKV geworben hat, kam ich an einen Vermittler der verticus AG. Ich berichte in regelmäßigen Abständen über dessen Wortwahl. Fragt er mich doch tatsächlich, was meine PKV können soll – spricht jedoch von angeboten, nicht von Bedarfsanalyse und auch davon, dass der Wechsel in die PKV grundsätzlich keine Verschlechterung gegenüber der GKV mit sich bringt.
Gegenteiliges ist bereits seit zwei Jahren belegt. Nur ein ganz geringer Teil von PKV Tarifen kommt diesem Niveau wirklich gleich. Ist denn Weiterbildung immer noch ein Fremdwort? Ist die Berufung im Beruf, bin immer noch eine Unvorstellbarkeit?
Wenn der Vermittler gefragt, was ihre PKV den können soll, gehen Sie bitte davon aus, sich woanders umzuhören. Warum? Wie soll ein unkundiger Verbraucher in der Lage sein, bei über 1200 Tarifmerkmalen eines Tarifes, die Gesamtheit der Parameter im Auge zu behalten und nach seinen Prämissen, die nicht festlegen kann, da im Hintergrundwissen fehlt, zu wählen? Unmöglich!
Um sich ein erstes Bild von der Komplexität der Thematik zu machen, bitte ich Sie in mein Downloadcenter. Hier finden Sie sowohl eine Checkliste, die einen Bereich der zwingend notwendigen Leistungen dokumentiert aber auch einen Leitfaden, der weit umfangreicher informiert.
Existenzielle Risiken, wie die Krankenversicherung, die Arbeitskraft und die Pflegekostenzusatzversicherung, abzusichern, ist unser Fachgebiet.
Letzte Beiträge
- Achtung enormer Preisanstieg in 2015
- Pools oder fachliche Spezialisierung?
- Der Kostendruck steigt: Hilfsmittel
- Versiegende Provisionsquellen bei Maklerpools
- Risiko Pflege – vom Vermittler unterschätzt?
- Ehepartner von Beamten und Beihilfe in der PKV
- Courtage oder Honorar – so geht es auch.
- Von der Inkompetenz vieler PKV Vermittler