Fordern, hoffen, versprechen aber es ändert sich nichts
Seit Jahren wird über den drohenden Pflegenotstand berichtet. Seit Jahren wird Besserung in der Versorgung versprochen – seit Jahren wird nicht wirklich etwas verändert, der Bedrohung nachhaltig Abhilfe zu schaffen.
Ein kleiner Schritt, definitiv in die richtige Richtung, machte der Pflege Bahr. Auch er ist nicht die pauschale Lösung des Versorgungsproblems aber er hilft auch denen, die schon erkrankt sind oder wenig Mittel für eine eigene Vorsorge haben.
Erst vor kurzer Zeit eingeführt soll er nun wieder, laut Vorschlägen der Linken, abgeschafft werden. Stattdessen soll das solidarische System gestärkt werden. Erlauben Sie mir, das als realitätsfremd zu beurteilen. Die „solidarischen“ Systeme des Staates, seine sozialen Netze, hängen bereits seit Jahren als Lumpen ohne wirkliche Tragfähigkeit.
Monopolismus im Gesundheitssystem
Wer eine Bürgerversicherung, und ich schrieb ausreichend über deren Folgen, präferiert, hat definitiv sie Hausaufgaben nicht gemacht. Die Folgen, die wir heute in England oder auch Holland erleben, sind ein blanker Horror. Monopolismus hat noch nie in der Welt Qualität gefördert. Kosteneinsparung durch Verweigerung von Diagnosen, denn dann kann keine Therapie, die Kosten verursacht, verordnet werden, sind die Folge. Allein zwei Vorgänge, die das bestätigten, habe ich in den letzten 5 Monaten mit erlebt. Beide Familien zogen zurück nach Deutschland – weg von der Bürgerversicherung dieser Länder.
Nun soll auch noch die Zukunft des zu pflegenden Menschen in diese Richtung gehen? Klares nein. Wäre es nicht sinnvoller, die gesetzliche Pflegepflichtversicherung trotz des Pflege Bahrs zu verbessern, denn dessen Hinzuversicherung schließt nicht Versorgunglücke der Pflegepflichtversicherung?
Auch macht es weit mehr Sinn, das Bewusstsein der Menschen zu den Zusammenhängen zwischen Ernährung, Bewegung, Arbeit und Ruhephase zu stärken. Vor 20 Jahren warben wir für das Sportabzeichen im Jugendalter, heute wird regelmäßig von Koma saufen berichtet. Was ist passiert – besser was wurde versäumt, dass das möglich wurde? Zudem sind soziale Absicherungen nicht nur löchrig sondern auch meist von der Wirtschaft selbst abhängig. Geht es uns schlecht, wird das Netz noch löchriger. Grundsätzlich müsste das entkoppelt werden, wenn man dem Sozialstaat soziale Aufgabe verstärkt übergeben möchte.
Die Sicherung biometrischer Risiken, wie in der Krankenversicherungen, der Berufsunfähigkeitsversicherung oder der Absicherung der Pflegebedürftigkeit ist vom Alter / Gesundheitszustand abhängig. Wer abwartet, riskiert die Versicherungsfähigkeit.
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