Ein Bericht aus England zur Bürgerversicherung
Teil 1 des Berichts finden Sie hier.
In dem Erlebnisbericht einer jungen Frau geht es um die Geburt eines Kindes, welches bei Geburt einen Sauerstoffmangel erleidet. Das englische Gesundheitssystem, eine Art der Bürgerversicherung, ist, so scheint es, primär an Kosteneinsparung interessiert – nicht an der zeitnahen Versorgung. Bitte lesen Sie selbst:
Ich habe aber vorab erst nochmal mit meinem Hebammenteam gesprochen. Die haben mich von der 30.Woche an wöchentlich betreut. Ich hatte ein sehr gutes Verhältnis zu den Frauen und habe ihnen 1000% vertraut. Die Chefin hat mich persönlich betreut. Ich habe ihr von meinem Treffen mit dem Senior Consultant und meinen „failed“ ECVs erzählt. JXXXXX (Hebamme) hat mich dann über die Risiken aufgeklärt, dass die Nabelschnur um den Hals sein kann oder als erstes „rauspoppen“ kann. Ich hatte im Gefühl, dass das nicht passieren wird. Kurz haben wir noch übers das CTG gesprochen. Ich wollte gern frei beweglich sein, also hatte ich mich für das „handheld monitoring“ entschieden. JXXXXX hatte nichts dagegen einzuwenden. Sie hat meine Idee von einer möglichst natürlichen Geburt komplett unterstützt. Auch das leaflet von dem Krankenhaus hat eine natürliche Geburt mit Handheld Monitor unterstützt. Dieses leaflet wird jetzt aber überarbeitet. Ich habe gesagt, dass ich gerne nochmal ein Treffen mit dem Senior Consultant vereinbaren würde um über meinen birth plan nochmal zu sprechen. Da meinte JXXXXX, dass sie dem Senior Consultant eine email schreiben könnte mit meinem birthplan. So bräuchte ich nicht nochmal ins Krankenhaus. Ich habe dem dann einfach zugestimmt.
Die Wehen kamen
Am 10.2. hatte ich dann meine ersten Wehen am Nachmittag. Gegen 19Uhr ist dann meine Fruchtblase geplatzt. Ich bin dann mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus. Im Krankenhaus haben dann meine Hebammen auf mich gewartet. Sie haben das Zimmer schon vorbereitet. Ich hatte starke Wehen und der Gebärmuttermund war schon 9cm geöffnet. Die Herztöne waren sehr regelmäßig und stark. Gegen 21:00 kam das Ärzteteam in mein Zimmer. Sie waren vollkommen geschockt dass ich nicht auf dem Bett war und an einem CTG angebunden war. Sie waren nicht über meinen Birthplan informiert und waren mir gegenüber sehr aggressiv. Bzgl. des monitorings wollten sie mich auf dem Bett haben. Ich habe gesagt, dass ich mir das überlege aber jetzt erst mal noch auf dem Boden bleiben möchte. Das war auch ein Missverständnis, da ich nicht wusste was sie mit monitoring meinten. Sie hatten nicht das Wort „CTG“ erwähnt. Sie war sehr ungeduldig und wütend und hat mir das auch nicht mehr erklärt. Sie meinte nur, dass ich auf jeden Fall bei der Austreibungsphase auf dem Bett sein muss. Dann sind sie davon gegangen und ich war mit meinem Haushebammenteam allein. Es kam auch kein Arzt oder keine Krankenhaushebamme mehr rein, bis zur Austreibungsphase. Die Haushebammen und die Krankenhaushebammen stehen oft im Konflikt obwohl beide Parteien zum NHS System gehören.
Die Kleine hat sich sehr gut gemacht und ist immer mehr rausgekommen – Herztöne waren sehr gut – Po war schön rosa. In der Austreibungsphase bin ich aufs Bett. (1h vor der Geburt) Das Hebammenteam wollte mich an einen CTG anbinden doch der Gürtel dafür hat gefehlt. Erste Probleme gab es mit den Herztönen – sind von 132 auf 118 gefallen und sind dann wieder hochgegangen. Hebammen haben das aber nicht als Problem erkannt da die Herztöne immer etwas up and down sind bei der Austreibungsphase. Ca 15min vor der Entbindung haben meine Wehen aufgehört. Ich habe dann nur noch gepusht und sie war ganz schnell da. (00:40)Sie war Weiß als sie geboren war. Man hat sie mir trotzdem noch auf den Bauch geworfen. Dann wurde sie von den Krankenhaushebammen geschnappt und wiederbeatmet. Das Rescueteam kam erst 4 min später und hat Alika weiterbeatmet und mit Adrenalin versucht zurückzuholen.
(Bildquelle: Fotolia)
Die Sicherung biometrischer Risiken, wie in der Krankenversicherungen, der Berufsunfähigkeitsversicherung oder der Absicherung der Pflegebedürftigkeit ist vom Alter / Gesundheitszustand abhängig. Wer abwartet, riskiert die Versicherungsfähigkeit.
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