Der Rechnungszins lässt grüßen.
Auch die ständig steigenden Kosten Gesundheitsthemen treiben den Beitrag. Beide Kräfte zusammen werden in den nächsten Monaten zu zum Teil starken Beitragsanpassung der Privaten Krankenversicherung führen. Jeder Wechsel sollte vermieden werden. Wie? Indem man gleich von Anfang an sorgfältig den Versicherungschutz wählt. Die „Kandidaten“, die seit Jahren stärker anpassen als andere, waren bereits vor Jahren zu definieren. Auch was wahrscheinlich kommen wird, ist heute für Fachleute schon greifbar.
Betrachten wir den Zeitraum von 2000-2016, so betrugen die durchschnittlichen Erhöhungen (Quelle: FAZ) gerade mal 3,7 %. In der gesetzlichen Krankenversicherung erlebten wir mit einer Ausnahme jährlich ein Anstieg der Beitragsbemessungsgrenze um 5,9 %. Hinzu kam der Zusatzbeitrag, der um die 1 % liegt und sich kurzfristig verdoppeln wird. Zu zahlen ist er ausschließlich vom Versicherten. Betrachtet man das abstrakte Leistungsversprechen der gesetzlichen Kasse gegenüber dem Vertragsrecht so wird es schwer zu bewerten, was der bessere Weg ist. Soviel zu den Beiträgen.
Ein aktueller Bericht dokumentiert die enorm gestiegene Zahl der Beschwerden in der gesetzlichen Krankenversicherung, wenn es um den Bezug von Hilfsmitteln geht. Ich erinnere mich an einen Herren, der die Bürgerversicherung noch immer fordert, der öffentlich behauptete, dass der Bezug von Hilfsmitteln in der GKV problemlos sei. Wirklichkeitsverlust? Eine weitere Schlagzeile in der Welt am Sonntag berichtet darüber, das gesetzliche Kassen Prämien an Ärzte zahlen, wenn diese bei ihren Patienten die VolkskrankheitenDiabetes, Osteoporose oder Adipositas diagnostizieren. Vor kurzem machte die AOK von sich reden, die im Sinne der Kosteneinsparung Ärzte mit Medikamenten zur Krebsbehandlung versorgte, die bereits seit längerem abgelaufen waren. Schon aus diesem Grunde muss die Dualität, die Wettbewerb fördert, erhalten bleiben.
Gegensätzlichkeiten als Einheit
Zitat von Dr. Doris Pfeiffer (Vorstandsvorsitzende GKV ):
Um diese sogenannten freiwillig Versicherten bemühen sich beide Systeme. Dadurch sind die Anbieter permanent dazu veranlasst, die Qualität ihres Angebots zu verbessern, um die potenziellen Kunden vom Vorzug des jeweiligen Systems zu überzeugen. Fiele die Konkurrenz durch das jeweils andere System fort, würde dieser Anreiz zu Leistungsverbesserungen sofort wegfallen. Das bestätigte auch die Chefin des Spitzenverbandes der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV), Doris Pfeiffer: „Ohne die Konkurrenz von Privatversicherungen wäre die Gefahr, dass der Leistungskatalog auf eine minimale Grundversorgung reduziert wird, größer. In einem Einheitssystem ließen sich die Leistungen leichter reduzieren.“
Grundsätzlich.
Keines der beiden Systeme ist das grundsätzlich das bessere und nur beide zusammen sichern die derzeitige Qualität. Beide Systeme haben steigende Beiträge. Erhöht die gesetzliche Kasse, so ist es üblich und man hat sich daran gewöhnt. Erhöht der private Anbieter, so wird die Presse wieder voll von negativen Schlagzeilen sein. Sehr oft handelt es sich hierbei, so meine Erfahrung, um Berichterstatter die zu Beginn ihrer Tätigkeit selbstständig/freiberuflich waren und aus Kostengründen in die PKV wechselten. Betrachtet man deren Kenntnisse, was dabei zu berücksichtigen ist, landet man bei einigen Tarifmerkmalen, nicht aber dort, wo sich Leistungen untereinander im Wesentlichen unterscheiden. Nun ist es nur noch eine Frage der Zeit, dass der, der sich so versichert hat, einige Leistung dann doch nicht erhält und erfahren muss, dass gerade solche Tarife, die auf billig getrimmt waren, meist schneller im Beitrag steigen, als Hochleistungstarife. Man kann diesen Menschen nicht wirklich böse sein, dass sie nun durch ihre Brille der schlechten Erfahrung berichten. Allerdings sollten Sie mehr Verantwortung zeigen und den Schuldigen nicht immer im gegenüber suchen, es sei denn, sie stehen vor einem Spiegel.
Zu den Fakten
Der größte Teil der Tarife am Markt bietet von der Versicherungsleistung her weniger als der gesetzliche Bruder, der die zu erwartene Leistung allerdings nur abstrakt formuliert und damit in Leistung nicht berechenbar ist. Leider herrscht bei vielen Vermittlern noch immer der gegensätzliche Glaube. Man denkt, die PKV sei grundsätzlich besser und argumentiert mit Wartezeiten beim Arzt. Geht es dummer? Warten Sie nicht erst bis zum Jahresende, wenn es um die inhaltliche Überprüfung ihres Vertrages geht. Erfahrungsgemäß werden die Anpassungen zu einem enormen Beratungsbedarf führen. Jede dieser Entscheidungen ist individuell und der Versicherungsschutz muss maßgeschneidert passen. Jeder Wechsel ist, sofern irgendwie möglich, zu vermeiden aber die Versicherungsleistung steht noch immer an Platz eins, wenn es um die qualitative Beurteilung geht um. Und dass Gutes nicht zwingend teuer ist, belege ich gerne.
Empfehlung
Prüfen Sie an einigen wenigen Fakten, ob sie wirklich Privatpatient im Leistungsfall sind oder auch nur privat versichert. Ich biete ihn dazu eine kurze Checkliste, dieses in einigen wenigen Minuten erkennen zu können. Weitere Informationen zur Absicherung biometrische Risiken, finden Sie in Form von Leitfäden beim Downloadcenter.
Frank Dietrich Fachmakler