Was ist Versicherung?

Der grundsätzlich Gedanken von Versicherungen ist die Risikoteilung des Einzelnen auf die Versichertengemeinschaft. Natürlich kann das nur für die Leistungen gelten, die in der Gemeinschaft per Vertrag versichert sind. Alle haben dieselben Rechte und Pflichten und treten für die Risiken ein, die bei Zutritt bereits bekannt sind (Risikozuschläge)

Die Gegenwart

Rückblickend auf die letzten Jahrzehnte schien das Geschäftsmodell der privaten Krankenversicherung eher auf die Erzielung von Umsätzen, denn auf die Absicherung ausgerichtet gewesen zu sein. Über billig wurde „verkauft“ und immer wieder wurde umgedeckt, um neue Umsätze zu generieren. Mit den Provisionsexzessen der letzten Jahre, die man heute als Kinofilm sehen kann, war dann endlich das Fass am überlaufen und es wurde reguliert. Unglaublich das heute Reiseveranstalter gibt, die Vermittler dazu anregen, den Mitbegründer dieser Exzesse zu besuchen und dann wohl auch von ihm motiviert zu werden und von ihm zu lernen. Andere Marktteilnehmer versprechen den Versicherten geringere Beiträge bei gleichen Leistungen, die es so aber niemals gegeben hat. Jeder Wechsel verändert die Leistungen sowohl „nach oben und nach unten“. Der Preis ist aber eine Momentaufnahme, die veränderte Leistung ist dauerhaft.

Warum dieser Artikel?

Ich bin persönlich der Meinung bin, dass die Dualität im Gesundheitssystem  erhalten bleiben muss. Betrachtet man die Zustände in Ländern, in denen die Gesundheit monopolisiert wurde, so führte diese Monopolisierung zu keinerlei Verbesserung in Bezug auf die Versorgung, die Wartezeiten und die Beiträge. Die Zweiklassengesellschaft blieb erhalten, denn bevorzugt wurden die, die bar bezahlten oder eine weitere Absicherung hatten – natürlich eine private Absicherung. Ich bin zudem der Meinung, dass jeder, der geldwerte Leistung bezahlt auch planen können sollte, was er dafür bekommt. Ein abstraktes Leistungsversprechen kann nicht die Lösung sein. Die Probleme liegen nicht alleine der Wirtschaft, sondern im Bewusstsein Zusammenhänge von Bewegung Ernährung und Entstehung von Krankheiten. Käme es als Schulfach, hätten wir wahrscheinlich weit weniger Ausgaben im Gesundheitsdienstsystem. Dieser Artikel soll, unabhängig dieser Positionierungen, wiederholt darauf aufmerksam machen, wie wichtig eine inhaltliche und qualitativ hochwertige Beratung eines Fachmakler/Spezialisten ist, wenn es um die Wahl der privaten Krankenversicherung geht.

Eine Betrachtung der Instrumente

Es gibt noch immer Berater am Markt, die der Meinung sind, dass eine Software eine Beratung ist, nicht aber ein Instrument dafür. Das wäre so, als wenn jemand der Meinung wäre, dass die Hebebühne in einer Werkstatt sein Wagen repariert, nicht aber der Mitarbeiter. Ich organisierte mir die ausführlichsten Vergleiche führender Softwarehersteller, um diese inhaltlich zu analysieren. Die Bandbreite reicht von fehlenden Angaben, ermessen zu können, ob ein Versicherter später wirklich Privatpatient ist, bis hin zu klaren Falschangaben. Im Mittelfeld gibt es Anbieter, die für den Vermittler beurteilen, ob etwas gut ist oder eben nicht und auf dieser Basis kann Äpfel und Birnen durchaus zu Bananen machen. Es haftet aber der Vermittler, der sich dieses Risikos in der Regel nicht bewusst ist.

GKV-PKV Die richtige Wahl wird immer wichtigerFachkompetenz und Bewertung

Wer die Allgemeinen Vertragsbestimmungen nicht selbst kennt, haftet für Unbekanntes, welches er vermittelt. Nicht nur, dass der Vermittler damit im Grunde das Ende seiner Existenz riskiert, sondern auch einen weiter zunehmenden schlechten Ruf des Geschäftsmodells der PKV. Viele der PKV-Anbieter haben das in den letzten Jahren selbst hervorragend bewerkstelligt und gehören eigentlich vom Markt. Suggeriert wurde, was nicht vertraglich vereinbart ist und mitgeteilt wurde, dass Kunden bewusst Einschränkungen kaufen. Ich habe in 20 Jahren noch keinen solchen Kunden kennen gelernt!

Erkennt ein Versicherter, dass ein Versicherungsschutz dann doch nicht seinen Anforderungen entspricht, viele Dinge gut aussehen aber im Leistungsfall das erwartete Versprechen nicht einhalten, bleibt im Grunde nur der Wechsel wenn man den Grundgedanken der Versicherung berücksichtigt. Jeder Wechsel ist mit Nachteilen verbunden, da erworbene Rechte nicht portierbar sind. Eine Ausnahme besteht in den Rückstellungen, sofern der Vertrag nach 2009 abgeschlossen wurde und natürlich innerhalb der Pflegepflichtversicherung. Allerdings wird nicht 100 % des angesparten Kapitals portiert. Wichtiges Kapital zur spätere Subventionierung der Beiträge im Alter wird vernichtet. Damit sind wir bei den Nachteilen, die viele Jahre nach einem Wechsel erst zu Tage treten und bereits in jeder Beratung von vornherein zu berücksichtigen sind. Es ist immer davon auszugehen, dass die sorgfältige Wahl des richtigen Anbieters nur einmal erfolgt und ein späterer Wechsel sich niemals begründen lassen würde. Gerade in einer Zeit des sinkenden Rechnungszins und der weiter steigenden Preisen Gesundheitssystem ist dringend darauf zu achten, wie das Unternehmen am Markt positioniert ist und dass ein späterer Wechsel definitiv nicht notwendig sein wird.

Ein Konglomerat von Problemen, die es zu lösen gilt. Hier die wichtigsten Hinweise:
  • Ohne die grundsätzliche Entscheidung, auf Basis möglichst vieler inhaltlicher Details, werbe- und bewertungsfrei und mit genügend Zeit, welches das persönlich am besten passenden System ist, geht es dann doch nicht. Seit Jahren erleben meine Mandanten über mehrere Stunden hinweg, welche Fakten und Daten am Markt so nicht bekannt sind und treffen ihre persönliche Entscheidung.
  • Der folgende Schritt ist die Auswahl des entsprechenden Fachmaklers oder Spezialisten. Dabei sind nicht nur die fachlichen Kenntnisse, sondern auch die Spezialisierung selbst zu prüfen. Betreut der Vermittler auch im Leistungsfall? Theorie ist gut, praktische Erfahrung meist weit wertvoller. Liest er die Vertragsinhalte oder nutzt er eine Software?
  • Um die Hintergründe der Bestimmung aufzeigen zu können, nutze ich Belege von realen Leistungsfällen, da ich auch Rechnungsprüfung und Unterstützung in der Regulierung seit vielen Jahren anbiete. So wird aus Versicherungsdeutsch eine greifbare Vorstellung.
  • Auch ist es unerlässlich, die Angaben zur Gesundheit entsprechend ausführlich zu recherchieren. Der Kunde haftet für Dinge die ihm nicht bekannt sind oder die er einfach vergaß. Erinnerung hilft hier nicht, es ist die Patientenakte und die Akte der bisherigen Krankenversicherung über die gelisteten Behandlungsdaten. Diese sind dahingehend zu prüfen, ob es die gelisteten Erkrankungen wirklich gegeben hat.
  • Wenn all diese Dinge in Ruhe abgearbeitet und erledigt sind, sollte man sich die Zeit nehmen, alles noch einmal in Ruhe zu überdenken. Erst dann geht es zur Tarifauswahl und zur Antragstellung selbst.

Informationen zu den Systemen finden Sie bei mir in Form eines Leitfadens im Downloadcenter

Frank Dietrich Fachmakler

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