Teurer werden beide, aber…

Wieder ist es so weit. Beitragsanpassungen in beiden Systemen, gemeint sind die GKV und die PKV, sind für das Jahr 2020 beschlossen. Bei der GKV haben wir ein Anpassungspotenzial von 1609 16,9 %, wie in den letzten Tagen zu lesen war. sonst droht ein neuer Kassenstand von -50 Mrd. Ein Blick zurück zeigt, dass die Anpassung der gesetzlichen Krankenversicherer in den letzten 15 Jahren im Durchschnitt stärker war, als bei den Privaten. Ich korrigiere! Nach der Studie des PremiumCircle Deutschland, beauftragt durch Bündnis 90/die Grünen, möchte ich von dem Begriff die PKV Abstand nehmen. Dafür möchte „die PKV´en“ verwenden. Die Begründung finden Sie ein paar Zeilen weiter unten. Steigende Zuzahlung und Leistungsreduktionen sind zudem die ständigen Begleiter der GKV über Jahre.

Was ist zu tun?

In Ruhe abwägen und nachdenken, erhält man eine Anpassung. In der gesetzlichen Kasse gibt es kaum Möglichkeiten, Beitragserhöhungen auszuweichen. Die Unterschiede liegen in einem sehr kleinen Maß unterschiedlicher Leistungsangebote und natürlich den Zusatzbeitrag. Beide Merkmale sind m. E. Momentaufnahmen und begründen oftmals ein erneutes handeln nach kurzer Zeit. Das ständige Wechseln der gesetzlichen Kasse entzieht dem System Geld zum eigentlichen Zweck. Mit dem Wettbewerbsstärkungsgesetz, gemeint ist der Zusatzbeitrag, hat uns die Politik keinen Gefallen getan. Es hört sich gut an, macht aber nicht wirklich Sinn, ist sogar kontraproduktiv.

Zu den Tatsachen.

In der GKV, ausgehend von 51,- € Beitrag (umgerechnet aus 1970) wird in 2020 der Höchstbeitrag von 684,38 € erreicht. Mit der Pflegepflichtversicherung (kinderlos) und dem Zusatzbeitrag (durchschnittlich 1,1 %) dokumentieren sich ca. 1190 % Beitragssteigerungen. Wussten Sie das? Gerne gehen sie recherchieren. Wie aber lässt sich die geminderte Leistung und die erhöhten Zuzahlungen in diese Betrachtung mit einbeziehen? In der privaten Krankenversicherung sind die versicherten Inhalte dieselben geblieben. Ganz neutral betrachtet, ist die PKV das bessere Pferd im Stall, was nichts daran ändert, dass die erhöhten Beiträge zu zahlen sind.

Ein kurzer Gedankengang sei mir erlaubt. In der privaten Krankenversicherung steigen die Beiträge zum Erhalt der Möglichkeit (wenn richtig versichert) zu jedem Zeitpunkt auf die entsprechende Spitzenmedizin zugreifen zu können, wenn es notwendig ist. In der gesetzlichen Krankenversicherung wird der Beitrag möglichst lange subventioniert. Dazu gehören auch weiter reduzierte Leistungen, die der Versicherte schlussendlich im Leistungsfall dann doch selbst zu zahlen hat. Bedenkt man den Versicherungsgedanken, hohe Kosten im Leistungsfall mithilfe der Versichertengemeinschaft zahlen zu können, kann eine Leistungsminderung nicht in diesem Sinne sein. Sprechen wir wirklich noch von einer Versicherung?

Die PKV ist detailliert zu betrachten.

unben Beitragsanpassungen!

Quelle PCD

unbenan Beitragsanpassungen! Warum? Die oben genannte Studie hat das unterschiedliche Leistungsniveau, bezogen die Mindestleistungskriterien der GKV bewertet. Seitdem sprechen wir nicht mehr von der PKV, sondern von den PKV´en. In einem Leistungsdelta von 32 bis 99 % bilden die einzelnen Unternehmen die gesetzlichen Leistungen ab. Noch. In nur wenigen Jahren wird die GKV den ersten Platz verloren haben. Der Versicherungsschutz ist volatil.

Die PKV ist nicht grundsätzlich besser als die GKV. Leider behaupten das noch immer Vermittler am Markt und führen damit in die Irre.  Wir haben nicht viele Anbieter, die es lohnt, dem Kunden gegenüber zu beraten und wenn möglich den Versicherungsschutz dort zu vereinbaren.

Zu den einzelnen Anbietern an den ersten Stellen gibt es noch die Pflicht der Weitergabe von zusätzlichen Informationen, die eine weitere Selektion nötig werden lassen, wie ich meine. Sie werden Verständnis haben, dass das Teil der Beratung ist und nicht Inhalt eines Blogartikels. Es handelt sich dabei um die Mehrleistungen, Leistung die die gesetzliche Kasse nicht kennt, die im Gesamtbild mit zu betrachten sind aber auch volatile Einflüsse, wie handelnde Personen, Finanzstärke, Risikoprüfung und vieles mehr. Die Wahl der persönlichen richtigen Absicherung sollte einmal, ausführlich, detailliert und auf Basis des Kleingedruckten sorgfältig erfolgen. Ein Wechsel ist immer mit Nachteilen verbunden.

Volatilität im Gesundheitssystem!

Nichts ist schlimmer, als wenn man im Ungewissen leben muss. Kosten, die die finanzielle Existenz gefährden können, sollten planbar abgesichert werden können. an dieser Stelle scheidet das gesetzliche System aus, denn wir wissen nicht, was es in einigen Jahren noch an Versicherungsschutz geben wird. Die Solidargemeinschaft enttäuscht immer wieder. Lesen Sie diesen Artikel. Er ist genauso aktuell wie zu dem Zeitpunkt, zu dem er erschienen ist. Es ist kein Einzelfall! Weitere Fortsetzungen werden folgen.

In der privaten Krankenversicherung hingegen gibt es ein anderes Regulativ mit besonderer Tragweite: „die medizinische Notwendigkeit“! Die Feststellung, was notwendig ist und was nicht kann, sofern ich richtig informiert bin, nur von einem Team von Fachleuten/Gutachtern vorgenommen werden. Vollkommen absurd! Wer kann im Leistungsfall warten, bis die Herrschaften sich einig sind und etwas beschlossen haben, bedenkt man allein die Wartezeiten bei der gerichtlichen Begutachtung.

Dennoch bleibt der Vorteil eines Vertragsrechtes als Handlungsgrundlage. Leistungen sind damit planbar, sofern man darauf achtet, notwendiges auch versichert zu haben – planbar versichert zu haben. Vieles sieht gut aus und hört sich gut an, ist meist aber nicht einmal das Papier wert, auf dem steht. Auch Beispiele dafür finden sich in der Beratung, untermauert von realen Leistungsfällen, die ich seit 30 Jahren sammle.

Was also ist zu entscheiden?

  • Ist es für Sie wichtig, die Kosten, die zum Erhalt und zur Wiederherstellung ihrer Gesundheit in späteren Jahren anfallen könnten, auch wirklich abgesichert haben? Wenn dem so ist, bleibt ausschließlich die private Krankenversicherung. Bitte beachten Sie, dass die Leistungen, die Sie benötigen könnten, ohne Begrenzungen oder einzuhaltende Fristen, oder vorherige Zustimmungserklärung zu bekommen sein müssen. Erklärt man ihnen, dass eine Leistung nicht im Vertrag enthalten ist, aber trotz dessen immer gezahlt wurde, Finger weg! Eine Leistung wird durch schöne Worte nicht einklagbar.
  • Möchten Sie zukünftig möglichst wenig Beitragssteigerungen haben? Wenn dem so ist, sollten Sie von Einsteigertarifen meines Erachtens die Finger lassen. Wer über lange Zeit inhaltlich gut formulierte Hochleistungstarife in den Anpassungen mit Einsteigertarifen und abgespeckten Angeboten verglichen hat, wird feststellen, dass diese Tarife schneller im Beitrag steigen. Mein Versicherungsschutz hat über zwölf Jahre in Summe die Anpassunen erfahren, wie andere allein in diesem Jahr. Leistungsseitig gesehen, ist der Tarif des Vergleichs ein Elementartarif.
  • Die grundsätzliche Frage ist nicht die, wie ich den Beitragsanpassungen ausweichen kann, denn dafür wird es kein Mittel geben, betrachten wir die Zinspolitik in der EU und die in der Vergangenheit gemachten Fehler, insbesondere in der Kalkulation der Tarife der PKV. Die Frage ist, wo bekomme ich die Möglichkeit, Leistungen zu planen, damit ich später nicht ohne entsprechende Versorgung sein werde. Bitte beachten Sie auch meinen Bericht zu den freiwillig gesetzlich Versicherten, denn sie wissen meist nicht was sie tun.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

Frank Dietrich Fachmakler

Für Unschlüssige mit hoher Beitragsanpassung biete ich ein erstes unverbindliches Gespräch an. Nehmen Sie einfach Kontakt auf – es ist sehr gut investierte Zeit – versprochen!

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