Wieder Schulden in der GKV

In den letzten Wochen wurde mehrfach darüber berichtet, dass der Chef der TK Jens Bass die Bürgerversicherung weiter befürwortet. Auch meint der Herr, dass die PKV für das Alter, gemeint ist der demografische Wandel, nicht gerüstet sei. Es ist nicht das erste Mal, dass man prognostiziert, die PKV würde nur noch kurzzeitig überleben können. Dem zum Trotz, geht es ihr heute besser denn in den Jahren zuvor. Inhalte wurden verbessert, Rücklagen steigen weiter an und Beitragssenkungen fanden sich in zunehmender Zahl.

Nachvollziehbar ist Affinität zur Bürgerversicherung meiner Meinung nach nicht. Entgegen der Nachricht aus der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, dass die Gesetzlichen Krankenkassen das Defizit des ersten Quartals in Höhe von 270 Mio. auf 620 Mio. zum Ende des zweiten Quartals ausdehnten, liegen in der PKV 180.Mrd. Rücklagen, verzinst, greifbar und bereit die Beiträge im Alter zu mindern. Auch wurden die Beiträge kalkuliert, kalkuliert gegenüber den zu erwartenden Schäden eines Versichertenbestandes und der Lebensdauer eines Versicherten.

Die GKV hat weder Rücklagen,

noch trägt sie sich seit Entstehen finanziell selbst. Über 1100 % Beitragsanpassungen seit den siebziger Jahren sprechen eine deutliche Sprache – nicht die, die die Bürgerversicherung befürwortet. Die von ihr gestellten Versorgungsstrukturen (Krankenhäuser, Leistungserbringer) werden in hohem Maß über die Rechnung der privat Versicherten mitgetragen. Der derzeitige Anteil an der Gesamtkostenfinanzierung der Ärzte durch Privatpatienten liegt bereits bei über 30 Prozent, Tendenz weiter steigend.

Noch sind nicht alle Kassen im Minus. Die Allgemeinen Ortskrankenkassen und die Knappschaft haben noch Überschüsse. Es sind die Ersatzkassen, die ein Minus aufbauen. Der Ersatzkassenverband geht bereits heute von einer leichten Unterfinanzierung aus, weil die Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds nicht reichen.

Man soll nicht denken und entscheiden lassen, sondern sich auf den eigenen Verstand berufen, wenn es um Entscheidungen wie die Wahl des richtigen Systems zur Absicherung von Kosten bei Erkrankungen und vergeht. Wer aber hilft? Gern bieten wir nach persönlich vereinbartem Termin eine gut zweistündige Online-Konferenz zu den systemimmanenten Unterschieden GKV – PKV an. Nicht jeder passt in die PKV – nicht jeder fühlt sich in der GKV wohl. Wohin gehören Sie?

Erste Informationen zum Thema finden Sie in unserem Downloadcenter in Form eines Leitfadens.

Frank Dietrich   

PremiumCircle Berlin

Existenzielle Risiken, wie die Krankenversicherung, die Arbeitskraft und die Pflegekostenzusatzversicherung, abzusichern, ist unser Fachgebiet.

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