Warum keine freien Wahlen?
Ob der Verbraucher es noch lernt – die Presse wohl nimmermehr vermute ich, denn es geht um Umsatzzahlen. Um jeden Preis? Meist sieht es so aus, denn wer Bericht erstattet will gehört werden und wird es auch.
Gegenüber dem Spiegel äußerte Jens Baas (Chef der TKK), er befürchte, dass es zukünftig einige Wechsler, begründet durch die Beitragsanhebung in der GKV bis 2017, hin zur PKV, geben wird.
Die Reformpläne in der GKV, voraussichtlich in der nächsten Woche im Bundestag zur Verabschiedung vorgelegt, sehen vor, dass der Beitragssatz auf 14,6 % eingefroren wird und Kassen, die damit finanziell nicht auskommen, einen Zusatzbeitrag erheben dürfen, der sich prozentuale am Einkommen orientieren wird. Umso höher das Einkommen, umso höher der Zusatzbeitrag.
Wissenschaftliche Schätzung
Jens Waasem (Gesundheitsökonom Uni Duisburg-Essen) schätzt, dass der Beitrag um 1,3 -1,5 Prozentpunkt anwachsen wird. Diese Verteuerung könnte Freiwillig Verzeichnete zum Wechsel in die PKV motivieren.
Nun zurück zu meiner Einleitung. Preis und Beitrag – was ist der Unterschied? Preis ist das, was ich für einen Tarif, egal GKV oder PKV, monatlich zahle. Der Beitrag ist dem entgegen höher, denn damit sich auch die Summe der Zuwendungen, also auch finanzieller Natur, gemeint, die noch hinzu addiert werden müssen. Gemeint sind Zuzahlungen und nicht gezahlte/versicherte Leistungen.
Die GKV „glänzt“ seit Jahrzehnten mit sinkenden Leistungen und steigenden Zuzahlungen und seit den 70-ziger Jahren mit über 1.100 % Beitragssteigerung (Quelle Faktenchek PremiumCircle Deutschland). Die PKV, definitiv nicht grundsätzlich besser, dafür sind die Inhalte garantiert und erlauben, sofern inhaltlich kompetent gewählt, auch wirklich eine Kostenplanung für das gesamte Leben.
Zur Berichterstattung grundsätzlich bin ich der Meinung, da ich es erlebte, dass viel der Berichterstatter, ursprüngliche zu Beginn der Tätigkeit freiberuflich tätig, sich seiner Zeit auch PKV versicherten und sich mangels Einkommen auf „günstige“ Angebote stürzten. Derzeit berate ich diese Klientel und sehe, dass dem so ist.
Vermutlich sind dann einige von denen enttäuscht, wenn dann doch was nicht versichert war. Nun könnte man sagen: Wer lesen kann….! Dem entgegen wird dann, so meine Vermutung, nicht mehr neutral über die PKV berichtete, sondern mit der „Brille der eigenen Erfahrung“ – natürlich negativ ausgerichtet.
Bitte bedenken Sie das zukünftig, denn Sie suchen neutrale Informationen, wenn es um das Lesen von Berichten geht – oder?
Die Sicherung biometrischer Risiken, wie in der Krankenversicherungen, der Berufsunfähigkeitsversicherung oder der Absicherung der Pflegebedürftigkeit ist vom Alter / Gesundheitszustand abhängig. Wer abwartet, riskiert die Versicherungsfähigkeit.
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