Tarifwechselrecht der PKV Versicherten
Es ist ein Recht! Ein Recht des Versicherten! Es wird verweigert oder erschwert – zum Nachteil der Versicherten, die noch vor Vertragsabschluss mit allen Mitteln umworben wurden, in das System zu wechseln. Würde man nur ein Teil dieser Werbemittel nutzen, könnte man intern bei Versicherern Lösungen schaffen, das Gezerre zu beenden.
Die Versicherer lamentieren, die Politik schaut Weg, viele „windige“ Dienstleister drängen auf den Markt und bieten Beitragsoptimierung an, meinen aber Preissenkung zulasten der Inhalte und der versicherte, oftmals nicht beraten, der lediglich eine Police in die Hand gedrückt bekam, wundert sich über unbezahlbare Beiträge. Glücklicherweise ist die Zahl derer, die über die hohen Beiträge klagen sehr viel geringer als man annehmen müsste, liest man über diese Themen in den Medien.
Die Realität beim Anbieter
Ein Versicherer hat kein wirkliches Interesse, seine Einnahmen zu senken. Das aber wäre die logische Folge, würde er beim Tarif- Wechselrecht aktiv unterstützen und Preise senken.
Dennoch muss gesagt werden, dass das Tarif-Wechselrecht nach § 204 ein verbrieftes Recht ist und damit müsste es auch strafbar sein, diesen nicht zu begegnen, wird man als Versicherer aufgefordert, zu helfen. „Müsste“ deshalb, weil ein Versicherter heute kaum Chancen hat, sein Recht durchzusetzen.
Nach fast 20 Jahren beruflicher Erfahrung, stelle ich immer wieder fest, dass es keine Behörde gibt und keinen Verbraucherschutz, die hier tatkräftig unterstützend wirkt. Vielmehr schleppen sich Vorgänge über Jahre und immer noch ganz ohne klare Aussagen. Fehlendes Engagement und fehlende Fachlichkeit finden sich dagegen überall.
Der einfachste Weg wäre ein gesetzliches Regulativ. Wie wäre es, würde man den Versicherern die Kosten für die Dienstleistung auf Stundenbasis, erbracht von Fachleuten, die unabhängige Makler sind noch zu bestimmen wären, einfach zur Bezahlung weiterleiten? Pauschal und verpflichtend!
Damit wären die „Dienstleistungen“ der Beitragsoptimierer, in meinen Augen eher verwerflich, denn verbraucherorientiert endlich vom Markt, die Kosten für die Versicherten, die dieses Recht wahrnehmen wollen, dafür aber bezahlen müssen, gestärkt und die Versicherer wären endlich dazu angehalten, ihre Tarife nachhaltig zu pflegen, um hohe Beitragsanpassungen zu verhindern.
Meist sind es die Tarife, die enorm an Beitrag steigen, deren vertragliche Inhalts eher gering ist, deren Annahmerichtlinien mit mindestens einem geschlossenen Auge beurteilen, wer versichert wird und die auch außerhalb der vertraglichen Vereinbarung regulieren, also mehr zahlen als im Beitrag kalkuliert ist.
Der Druck, hin zur sorgfältigen und bestandserhaltenen, sowie beitragsstabilisierenden Tarifpflege, kann nur über den Kostendruck beim Versicherer gehen. Erste Informationen, sich fachlich weiterzubilden, um das Recht dann doch auf Augenhöhe selbst wahrnehmen zu können, finden Sie in Form eines Leitfadens bei mir im Downloadcenter.
Existenzielle Risiken, wie die Krankenversicherung, die Arbeitskraft und die Pflegekostenzusatzversicherung, abzusichern, ist unser Fachgebiet.
NEUE LEITFÄDEN IM DOWNLOADCENTER