Warten wir ab

Die Standpunkte der Parteien sind komplett unterschiedlich. Es geht um Grundsätzlichkeiten. Noch nicht lange ist es her, dass man die Bürgerversicherung von Seiten der SPD aus als universelles Lösungsmodell im Sinne einer zukünftigen, gerechteren und besseren Versorgung, voran trieb. Gerecht wäre es schon, definitiv aber auf einem sehr viel schlechteren Level als bisher, geht es um Leistungen und Beiträge. Wer seine Hausaufgaben machte, wird zweifelsfrei feststellen, so meine ich, dass die Monopolisierung, denn etwas anderes ist die Bürger-zwangs-versicherung nicht, noch nie Qualität begründete.

Sapere aude!

Monopolismus in der Krankenversicherung hat überall, wo er eingeführt wurde, die Wartezeiten extrem verlängert, die Beiträge weiter steigen lassen und die Versorgung nicht verbessert, eher z.T. stark auf ein geringes „Basisniveau“ minimiert. Natürlich gilt das nun für alle Versicherten, demnach ist der Glaube an Gleichbehandlung, wenn auch in sehr viel schlechterem Maße, gerechtfertigt.

Gleichbehandlung vor Qualität als Zukunftsmodell?

Rhetorische Wohlklänge wie „Gleichberechtigung“ und „Gleichbehandlung“ überschatten damit die grundsätzliche und nachweisbare Verschlechterung. Wohlklingende Namen und Werbemaßnahmen kennen wir aus der Versicherungswirtschaft – auch hier wird von wirklichen Inhalten abgelenkt.

Allein die „Argumentation“ des Herrn Dr. Lauterbach, dass die Kosten in der PKV explodieren würden, steht meiner Meinung nach der Aussage vor vielen Jahren gegenüber, dass die PKV kurzfristig Pleite sei. Pleite ist die PKV definitiv nicht. Auch die Aussage, dass Hilfsmittel problemlos in der GKV Leistung zu erhalten wären (Presseaussage vor ca. 1,5 Jahren), steht den zunehmenden Leistungsverweigerungen der GKV entgegen. Was also soll man von solchen Äußerungen halten? Realistische Wahrnehmung oder doch eher politisches Wunschdenken?

Es geht nun in der Diskussion primär um die Zusatzbeiträge der GKV. Prognostiziert man die Explosion der Beiträge der PKV,  so sollte man auch daran denken, dass die GKV von Kostensteigerung nicht wirklich verschont bleibt und in Abhängigkeit der Wirtschaftslage in Deutschland, ein grundsätzliches Finanzierungsproblem hat.

Auch findet sich hier ein staatliches Versagen, wie ich meine. Wie kann es sein, das Ärzte für gleiche Behandlungen beim PKV Versicherten bis zum doppelten gegenüber der GKV abrechnen können? Natürlich unterliegt dann die PKV, politisch gewollt(?), einem höheren Kostendruck.

Nur ca. 10% der Versicherten zahlen somit ca. 25 % der Gesamtkosten ambulant in Deutschland – auf lange Sicht zum eigenen Nachteil.

Gern möchte man den Politikern zurufen; „es zählt die Gesamtbetrachtung, nicht die persönliche Einzelbetrachtung“. Es geht um Nachhaltigkeit auf Basis realer Daten, nicht Selbstdarstellung, Salamitaktik und Dienstwagen- Monopolie.

Betrachten wir die GKV. Die durchschnittliche Beitragsanpassung pro Jahr liegt bei 10%. Leistungen werden ständig und weiter gekürzt. Einklagbar ist fast nicht, sieht man die Leistungsfalle. Leistungsverweigerungen sind immer öfter zu beklagen – die Leistungskraft mindert sich mit der aktuellen Wirtschaftslage. Nun kommen wieder Zusatzbeiträge. Was wird aus den Leistungen?

Frank Dietrich   

PremiumCircle Berlin

Die Sicherung biometrischer Risiken, wie in der Krankenversicherungen, der Berufsunfähigkeitsversicherung oder der Absicherung der Pflegebedürftigkeit ist vom Alter / Gesundheitszustand abhängig. Warten Sie nicht – informiere Sie sich – 2014 ist schnell da und wieder ist man älter.

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