Die ungeblibet aber notwendige Absicherung
Arbeitskraft und damit Einkommen zu sichern, ist selbstverständlich oder sollte es sein. Ohne Einkommen kein selbstbestimmtes Leben. Was aber, wenn Versicher leichtes Spiel haben, weil Vermittler eher an Werbung und Prospektversprechen glauben und dadurch den Kunden „im Regen stehen lassen“. Die Berufsunfähigkeit ist seit Tagen ein mit beherrschendes Thema in der Presse.
Staatliches Versagen so der Titel der Pressekonferenz vor fast 2 Jahren, abgehalten vom PremiumCircle Deutschland als Headline eines Berichts zur GKV-PKV Systemgrenze.
Die Politik hat versagt, geht es um die Versicherungswirtschaft, besser um deren Reglement. Nachhaltige Entscheidungen im Sinne des Verbrauchers gegen Hintertürchen und Fußnageln in Versicherungsverträgen ist längst überfällig. Ob es am Willen oder der Kompetent dazu mangelt, ist nicht eindeutig.
Betrachtet man die politischen Diskussionen dieses Themenkreises, behaupte ich, dass hier Blauäugigkeit vorherrscht. Der notwendige Druck, etwas zu verändern, kann somit nur noch vom Markt selber erzeugt werden. Die Akteure, gemeint sind die Vermittler, sind gefordert.
Die dazu notwendige Bewegung am Markt setzt fachliche Kompetenz voraus. Spezialsierung und inhaltliche Beratung, den Kunden auf Augenhöhe mit den Anbietern zu bringen und ihn, sollte er einen Leistungsantrag zur BU Rente stellen müssen, auch fachlich kompetent zu begleiten, ist zwingend notwendig.
Wer von den Anbietern nichts taugt, wird nicht vermittelt.
Seit Jahren begleite ich Mandaten, die Anträge zur BU Rente stellen – eigene und die, die per Internet mit mir in Kontakt treten und um fachliche Unterstützung bitten. Das Bild, welches sich bei Erstkontakt in einem solchen Fall mit dem Anbieter zeigt, ist immer gleich und belegt weiderholt, wie wichtig die Vertragsinhalte, also deren Formulierungen, sind.
Unabhängig davon ist dennoch zu beklagen, dass Anbieter sich systematisch vor Zahlungen drücken. Durchsetzungsvermögen ist gefragt – die Politik schläft wie auch der Verbraucherschutz. Auch bei der Bafin, so meine Erfahrung, herrscht Ahnungslosigkeit zur Rechtslage und mangelndes Engagement.
Mit einem medizinische Gutachtem, welche die Berufsunfähigkeit des Antragstellers belegt, ist es nicht getan – es geht um weitere Bestimmungen, die ein Vertrag hat.
Verweisungen jeder Art sind gemeint. Sogar de Verpflichtung, sich so lange umzuorganisieren, dass die Arbeitsfähigkeit wieder ins normale Maß kommt, finden sich in de Vertragstexten. Solche Texte lassen ahnen, dass niemals der Wille zur Rentenzahlung vorlag.
Wenn, Aber, hätte, könnte……………! Wer solches im Vertragstext vereinbarte, ist nicht wirklich beraten worden, wählte wahrscheinlich nach Werbung und Beitrag den Versicherungsschutz. Die weit größte Zahl an Tarifbedingung ist voll von solchen Hintertürchen. Meist war es Werbung, die „verkauft“ wurde, nicht Versicherungsschutz. Im Land der lachenden Menschen (Prospektbilder) glaubt man nicht an solche Dinge und folgt oft ungeprüft dem Vermittlerrat. Wem aber folgte der Vermittler? War er kompetent oder nur rhetorisch brillant?
Sapere aude!
Die Beratung beginnt immer mit der der Analyse des Risikos selbst. Was wird zwingend notwendig benötigt und wo gibt es schon Absicherungen für diesen Bereich? Die Beratung, frei von Werbeaussagen, unabhängig über alle Angebote und kompetent in der Erklärung der Rechtsprechung, ist Schritt zwei. Nur keine Eile – gut Ding will Weile haben. Hintergründe und die jeweilige mögliche Tragweite einer Formulierung ist zu bewerten. Sieht es gut aus oder ist es eine Leistungsgrundlage?
Es geht ausschließlich um Leistungsinhalte, nicht um Rückerstattungen, Option oder ähnliches Beiwerk, sucht man eine BU ohne Wenn und Aber.
Achtung Testsieger! Geratet wird so ziemlich alles in dieser Welt. Wer aber legt die Parameter dazu fest? Wessen Interessen werden wirklich vertreten und sind die Bewertungsmaßstäbe gleich den eigene?
Schaut man genauer hin, so werden oft Äpfel und Birnen verglichen und sogar einander gleich gestellt. Softwaren tragen den Zusatz “Ohne Gewähr“ und der Anbieter wirbt mit schneller Bearbeitung. Wo aber bleibt der Verbraucher?
Berufsgruppendifferenzierung ist auf dem Vormarsch. Gern „würfeln“ die Vermittler das zu versichernde Risiko im Sinne eines möglichst geringen Beitrags. Billig verkauft sich gut und Inhalte belieb meist ungelesen. Im Fall eines späteren Leistungsanstiegs wird diese Risikoeinschätzung zu Beginn geprüft und beendet die Hoffnung auf die Rente.
Diese Absicherung ist unerlässlich wichtig. Den Blick davon abzuwenden, nur weil das Risiko der schlechten Wahl besteht, ist falsch. Eine Volksweisheit sagt, dass bei fehlender eigener Entscheidung jemand anders die Entscheidung fällen wird. Das wäre in dem Fall der Zustand der Berufsunfähigkeit ohne Absicherung – wäre das wirklich ok?
Ich denke, das mit viel Ruhe und Engagement das persönlich richtige Produkt zu finden ist. Meist ist es nur der Glaube, es sei schwer, damit zu beginnen. Den ersten Schritt biete ich in Form eines Leitfadens im Downloadcenter.
Die Sicherung biometrischer Risiken, wie in der Krankenversicherungen, der Berufsunfähigkeitsversicherung oder der Absicherung der Pflegebedürftigkeit ist vom Alter / Gesundheitszustand abhängig. Wer abwartet, riskiert die Versicherungsfähigkeit.
NEUE LEITFÄDEN IM DOWNLOADCENTER
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