Das Problem
Immer weiter rückt das Interesse zum Erhalt der Gesundheit, wie auch zur Sicherung benötigter Behandlungsmaßnahmen in den Fokus der Bürger. Das Problem sind die geringer werdenden Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung. Die wiederkehrende Fragestellung vor dem Hintergrund des politischen ziellosen Aktionismus im Gesundheitssystem, ob man sich nicht besser privat versichern sollte, gewinnt an Bedeutung. In einem Brandbrief werfen die Krankenkassenverbände dem Gesundheitsminister vor, er sei untätig bei der Lösungssuche zur Sicherung der Finanzgrundlage im gesetzlichen Gesundheitssystem. Eine der Hauptursachen sehen die Verbände in den nicht kostendeckenden Beiträgen für Empfänger des Bürgergeldes. Das ist nur einer von vielen Vorwürfen, also können wir nicht von einer zeitnahen Lösung ausgehen.
SGB V
Die Vorgaben, fixiert im SGB V § 220 Abs. 4 waren deutlich: „Das Bundesministerium für Gesundheit erarbeitet Empfehlungen für eine stabile, verlässliche und solidarische Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung. Hierbei soll insbesondere auch die Ausgabenseite der gesetzlichen Krankenversicherung betrachtet werden. Die Empfehlungen des Bundesministeriums für Gesundheit werden bis zum 31. Mai 2023 vorgelegt. Zudem erarbeitet das Bundesministerium für Gesundheit Empfehlungen zum Bürokratieabbau im Gesundheitswesen und Vorschläge für gesetzliche Vorgaben, die eine Offenlegung der Service- und Versorgungsqualität der Krankenkassen anhand von einheitlichen Mindestkriterien ermöglichen. Diese sollen bis zum 30. Mai 2023 erarbeitet werden“, wurden zum Nachteil aller Beteiligten nicht eingehalten. Urlaub hingegen schon.
Die Lösung?
Die Lösung?
„Moderate“ Beitragsanpassungen sind vorgesehen. Jahresarbeitsentgeltgrenze steigt diesmal stärker als in den vergangenen Jahren und wird auf 69.300,– € erhöht. Zukünftig sollen die Steuermittel weiter steigen und das stark verschachtelte Gesundheitssystem weiter finanzieren. Weiter finanzieren möchte man auch die Krankheitskosten von Familienmitgliedern von hier lebenden mit Bürgern im Ausland. Wechselt ein Patient den Arzt, werden Untersuchungen des Vorgängers wiederholt, auch wenn diese erst vor kurzem erfolgten. Doppelte Kosten ohne effektiven Nutzen. Das Führen von Patientenakten nach gesetzliche Vorgaben wird nicht eingehalten und überwacht.
Aktionismus im Gesundheitssystem
Wieder wird von Eigenverantwortung in der Union gesprochen. Im Sozialgesetzbuch V ist sie fixiert, aber niemand kümmert sich darum. Geschätzte 80 % der chronischen Erkrankungen sind die Folge der Lebensführung. Eigenverantwortung einfach einführen zu wollen, ist unmöglich. Sie muss erlernt werden. Bereits in der Schule sollten Kinder die Zusammenhänge zwischen Ernährung, Bewegung und Gesundheit kennenlernen. Stattdessen gibt es einen Döner oder man geht einen Burger essen. Unsere Kinder werden immer früher übergewichtig. Krankheiten und die damit zusammenhängenden Kosten folgen und verschärfen das Problem.
Warum erst warten?
Einen kommenden Schaden abzuwarten, ist dumm. Ein bewussteres Leben mit gesunder Ernährung, ausreichend Bewegung und regelmäßiger Vorsorge ist die beste Investition ins Gesundheitssystem. Es kann nicht sein, dass man eine Technik (PET) zum Auffinden von Metastasen mit einem Kostenpunkt von 1400 € nach Operation eines Prostata-Karzinom nicht zahlt und später die Chemotherapie, weitere Operation und sogar Pflegebedürftigkeit riskiert. Eine Vielzahl von Therapien, die die Private Krankenversicherung bezahlt, sind nicht für gesetzliche Versichert zugänglich (heute noch aktuell). Weiter steigende Kosten sind vorprogrammiert.
Solidarität
Solidarität ist in der gesetzlichen Krankenversicherung ist eine Einbahnstraße. Geht es um Beiträge, so wird sie gelebt. Verdienen zwei Partner unterschiedlich zueinander, so dass der eine über der Jahresarbeitsentgeltgrenze liegt, der andere unter der Hälfte dessen, so wird das höhere Einkommen zur Beitragsbemessung mit herangezogen. Geht es um Versorgung, wird nur das gezahlt, was empfohlen wurde. Ohne Empfehlung keine Behandlung. Individualität bleibt auf der Strecke. Immer wieder lese ich in Foren, dass Menschen in der gesetzlichen Kasse bleiben, die versicherungsfrei sind. Sie möchten Solidarität begründen. Verachtung über der Verantwortung gegenüber der eigenen Familie. Anders kann man es nicht nennen. Wie erklären Vater oder Mutter ihren Kindern, dass sie mangels Kostenübernahme für gewisse Therapien weiter krank bleiben werden oder noch Schlimmeres kommt? Wer Verantwortung trägt, sollte kein Idealismus gegen sich selbst leben.
Vorurteile
Die Vielzahl der Argumente von unbezahlbaren Beiträgen bis Nichtzahlungen gegenüber Versicherten wurden in den letzten Jahren regelmäßig widerlegt. Das Problem ist der Gesundheitsminister, der diese Vorteile in der Vergangenheit aktiv geschürt hat. Auf einem PKV Verbandstreffen hingegen bestätigte er, dass das private System unverzichtbar ist, Leistung in der Dualität zu erhalten. Würde es wegfallen, würden 30 % der Kosten im Gesundheitssytem nicht mehr bezahlt werden. Informieren Sie sich, ob sie, sofern Sie versicherungsfrei sind auch privat versichert werden können. Vermittler urteilen sehr schnell, wenn es um die Versicherbarkeit geht. Viele meiner Kunden galten als nicht versicherbar und haben heute Versicherungsschutz, zum Teil ohne Erschwernis. Ein Erstgespräch über die Sorgen, die sie mit einem möglichen Wechsel haben, wäre ein guter Anfang. Eine anonyme Voranfrage, der zweite Schritt. Sie haben nur eine Gesundheit und die zu erhalten ist ihre Sache.