Wir sind bemüht!
Warten auf Arzttermine! Das immer währende Ärgernis der gesetzlich Versicherten.
Eine gute Freundin unseres Hauses versuchte ihrer Herzprobleme wegen, einen Facharzttermin zu bekommen. Die telefonische Odyssee begann.
Die Ausbeute von ca. 3 Stunden Telefonaten war, dass in frühestens in 8-10 Wochen ein Termin möglich wäre. Die Begründung sei sehr einfach. Viele waren/sind im Urlaub und bei vielen anderen werden keinen neuen Patienten mehr angenommen. Überlastung! Vergessen Sie bitte nicht, es geht um das Herz bei bereits bestehenden Vorschaden, nicht um ein grippalen Infekt.
Wäre die Dame privat versichert gewesen, hätte sie noch in derselben Woche einen Termin bekommen.
Die Wartezeiten wurden als „normal“ empfunden. Eine Kooperationspartnerin und Freudin von uns, DAS Netzwerk Dübbert & Partner, kümmerte sich weiter um diesen Vorgang und schrieb unser Gesundheitsministerium an.
Bitte lesen Sie selbst:

Frau Doris Pfeiffer, Vorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, seit 2007 im Amt, bestätigt in einem aktuellen Interview in 2016, weiterhin bemüht zu sein, den Missstand abzuschaffen. Sie „hofft“ auf Besserung.
Mehr als die Hoffnung darauf, verspricht sie definitiv nicht – eine wirkliche Lösung scheint nicht greifbar zu sein. Irgendwie erinnert mich das an die Schulzeit: „ständig bemüht „.
Welche Möglichkeiten aber bleiben?

Das Grundproblem wird nicht deutlich ausgesprochen. Es ist die Lebensführung in unserer Gesellschaft. Dazu ein Beispiel: in einem skandinavischen Land hatten die Kinder die schlechtesten Zähne Europas. Nachdem das Schulfach Zahnpflege eingeführt wurde, gehören diese Schüler nach ein paar Jahren zu dienen, mit dem besten Zahnstatus.
Das Bewusstsein für das eigene Gesundheitssystem ist bei den Deutschen derart schwach ausgeprägt, dass laut einer Studie nachgewiesen werden konnte, dass gut 83 % nichts von einem Zusatzbeitrag wissen, den Sie monatlich seit Jahren zum Teil bezahlen.
Die Kostenseite in den Griff zu bekommen, wenn es um das Gesundheitssystem geht, folgt auch dem Gedanken, dass man den Gewinner am Start erkennt. Es ist längst überfällig, die Zusammenhänge zwischen Bewegung und Ernährung und der Entstehung von Krankheiten im Kindesalter zu schulen. Dann endlich wäre es vor vielen Menschen möglich, die Erklärung der Solidargemeinschaft in Paragraph eins des SGB V auch wirklich zu berücksichtigen. Dort heißt es, dass der Versicherte eine gesunde Lebensführung zur Vermeidung von Krankheiten zu beachten hat und den Heilungsprozesse zu unterstützen hat, sofern eine Erkrankung auftrat. Was machen dann eigentlich die Raucherzimmern in Krankenhäusern?
Einige der Vorteile, die ein privat Versicherter hat auch als gesetzlich Versicherte nutzen zu können liegen im Kostenerstattungsprinzip. Mit der Umstellung vom Sachleistungsprinzip, welches für gesetzlich Versicherte gilt, auf das Kostenerstattungsprinzip genießt man die Vorteile, kann aber der Angst der zu hohen Beiträge im Alter vorbeugen. Der goldenen Mittelweg? Auch hier entscheidet die Einzelfallbetrachtung, ob es „passt“.

Frank Dietrich Fachmakler.
Phone. 033237 85027
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