Was war passiert?
Ein Kunde des Versicherers, dort privat krankenversichert, wendete sich an seinen Betreuer und bat um Angebote, den Beitrag zu senken und möglichst nicht auf Leistung verzichten zu müssen. Er bekam ein Angebot und wandte sich über einen Geschäftspartner an uns.
Natürlich, und auch der guten Ordnung halber, haben wir die Bestandsübertragung beantragt, den Kunden auch betreuen und damit beraten zu dürfen.
Es folgte eine Onlinekonferenz,
basierend auf den Vertragsinhalten, die versichert sind. Im Rahmen dieses Gespräches wurden auch die Alternativen inhaltlich für den Kunden transparent gemacht, so dass er selbst in der Lage war, die weitere Vorgehensweise zu benennen.
Die Bestandsübertragung erfolgte am 19. August 2015. Mehrfach wurde per Mail nachgefragt. Man teilte uns wiederholt mit, dass der Vermerk bereits dort eingetragen sei und wir die betreuende Stelle sind. Begründet durch einen Rückstau von 3-4 Monaten, sollen wir uns bitte ein wenig gedulden, die schriftliche Dokumentation würden wir noch erhalten.
In einer nachfolgenden Beratung zum Thema Pflegezusatzversicherung, denn es wurden ungefragt sowohl ein Kostentarif als auch ein Tagegeldtarif des Anbieters in das Angebot des Tarifwechsels im Antrag mit eingearbeitet, erwähnte der Mandant ein Schreiben des Versicherers. Einen Hinweis oder auch eine Beratung gab es nicht.
Es ist schon sehr interessant, dass wir seit gut vier Wochen die betreuende Stelle sind und dennoch ein solches Schreiben versendet wird: „Wiederanruferlaubnis“ – mit frankiertem Couvert.
Auch stellt sich die grundsätzliche Frage, seit wann die Betreuung innerhalb der Gesellschaft wechselte, denn die Dame ist dem Kunden nicht bekannt. Was läuft hier eigentlich? Verstößt man hier absichtlich gegen geltendes Recht (Datenschutz) oder fehlt es einfach an der digitalen Infrastruktur, wie bei den meisten Versicherern, solche Dinge abzugleichen?
Interessanterweise war es uns möglich einen Tarif für den Kunden zu beantragen, der inhaltlich höherwertiger und preisgünstiger ist, als der, den man intern anbot. Die Mehrleistungen begründeten einen Zuschlag von etwas über 3,- Euro, sind also nicht wirklich erwähnenswert.
Wir haben nun die Dame, die den Brief schrieb, aufgefordert, nicht zuletzt in Hinsicht auf Datenschutz, sich zu außen, wiesie zu den Daten kommt. Auch die ERGO wurde in „CC“ gesetzt. Beide schweigen seit dem. Entsprechend des Mottos des Anbieters hoffen wir inständig, dass man uns versteht.:-). Wir werden erinnern.
Frank Dietrich Fachmakler
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