Wer wartet, riskiert alles

Der Eine bekämpft den Riester-Vertrag, die Andere spricht von einer grundsätzlichen Neukonzeption, hat aber bisher meiner Meinung nach nur Worthülsen ins Feld geworfen. Die Auseinandersetzung damit findet derzeit in der Tagespresse statt und soll nicht Gegenstand dieses Artikels sein. Ich erlaube mir noch die Bemerkung, dass der Sozialstaat auch hier seinen Aufgaben mal wieder nicht gerecht wurde. Die Rente ist sicher, so hörten wir vor Jahren. Über die Höhe sprach niemand.

Der Pflegenotstand steht nicht vor der Tür, sondern schon in der Tür. Die Verbesserung des Betreuungsschlüssels in den Heimen kam in der Presse gut an. Die Folge aber war, dass nun zwischen den Anbietern ein extremer Kampf um die Pflegekräfte entbrannt ist (Abwerbung nicht ausgeschlossen). Wer den Betreuungsschlüssel verbessert, sollte auch dafür sorgen, dass der Beruf ein entsprechendes Einkommen hat und auch in der Gemeinschaft eine entsprechende soziale Wertung erfährt. Hier gibt es noch viel zu tun, damit einmal genügend Pflegekräfte vorhanden sein werden.

Der erste Schritt zur Minderung/Verhinderung von Altersarmut ist die Absicherung der Pflegekosten, die man mittlerweile mit bis zu 200.000 € in zehn Jahren Pflegebedürftigkeit ansetzt. Erinnern wir uns daran, was leider nicht Allgemeingut ist, dass die gesetzliche Pflegeversicherung grundsätzlich als Teilkaskoversicherung zu verstehen ist.

Bei keine 100 % – tige Absicherung.

Egal, ob Hausrat oder Haftpflicht, kein Versicherter würde eine grundsätzliche Teilleistung im Leistungsfall akzeptieren-warum also hier, wenn es um den Lebensabend geht?

Ich spreche diesem Artikel auch klar die Menschen an, die sich bereits die Berufsunfähigkeitsversicherung gekümmert haben. Die Ursachen, berufsunfähig zu werden sind dem Grunde nach fast gleich mit denen, pflegebedürftig zu werden. Dachten sie auch eine Pflegezusatzversicherung?

Welche Möglichkeiten gibt es?

Unbenannt1 Pflegekosten und Altersarmut gehören oft zusammenBeachten Sie bei der Auswahl, dass die Produkte einerseits aus dem Bereich der Lebensversicherung kommen (Rente) und andererseits aus dem Bereich der Krankenversicherung und damit auch eine Kontrahierungszwang für Nachwuchs haben.

Junge Familien sollten grundsätzlich bei der Familienplanung darauf Rücksicht nehmen.

Worauf noch achten?

Kein Versicherer hat etwas zu verschenken-auch Sie nicht! Beachten Sie, dass ca. 80 % der Pflegebedürftigen in den ersten beiden Pflegestufen und meist ambulant zuhause gepflegt werden. Viele Vermittler versichern mit schönen Worten und falschen Zugeständnissen lediglich ein kleines Tagegeld Pflegestufe drei. Der Beitrag darf ist sehr gering und der Vermittler hat keine Nachfragen zu befürchten-so ist vermutlich seine Taktik. Eine Taktik die mangels dementsprechend Leistungsfall komplett nach hinten losgehen kann.

PZV-Kriterien Pflegekosten und Altersarmut gehören oft zusammen

Beachten Sie Neukonzeption der Pflegeversicherung (PSG2). Bestehender Versicherungsschutz muss daraufhin geprüft werden, ob er diesen Dingen gerecht wird, eine Option hat, den neuen Gegebenheiten angepasst werden zu können. Viele Tarife haben daran nicht gedacht, andere Anbieter versuchen nachträglich diese Fehloption zu „heilen“. Der Versicherungsschutz muss zu Ihnen passen und natürlich auch zu den Gegebenheiten, die später voraussichtlich der Fall sein werden, wenn der Leistungsfall droht.

Weiterführende Unterlagen finden Sie bei mir im Downloadcenter.

Frank Dietrich Fachmakler

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