Was will er eigentlich?
Trotz der eigentlichen Gemeinsamkeit, die Rechte des Versicherten, des Verbrauchers also, zu stärken, greift Herr Kleinlein kritisieren und „ätzend“ in die Petition mit ein. Warum? Liegt es daran, dass er die Idee nicht selbst hatte, die Verbraucherrechte über eine Petition stärken zu wollen? Er übt Kritik gegenüber meiner Meinung, dass Software einen viel zu hohen Stellenwert bei der Vermittlung von Versicherung hat. Hätte er recherchiert, so wüsste er, dass ich diese Meinung seit langer Zeit bereits vertrete. Worum also ging es ihm in seiner Positionierung?
Wir werden nie in die Seele eines solchen Menschen zuschauen können. Fakt ist, dass Provision nichts weiter als eine andere Art der Bezahlung von Dienstleistungen demgegenüber ist, der sie erbringt. Anstatt den Markt entscheiden zu lassen, ob er reif ist für ein Honorarmodell, versucht man dieses möglichst per Gesetz durchbringen zu wollen. Die Folgen haben wir in England gesehen.
Das ist definitiv kein Verbraucherschutz.
Entlohungsmodelle müssen kooperieren und solche Veränderungen benötigen Zeit. Auch sollten alle Courtage/Provisionen dieselbe Höhe haben, so kann man dem Vorwurf der provisionsorientierten Beratung entgegenwirken. Hier wären der Staat und seine Behörden gefördert. Erwarten wir also nicht zu viel. Betrachte ich meine und die der Arbeitsweisen viele meiner Kollegen, so geben wir Rat und unterstützen in einem hochkompetenten Maß. Ein Anwalt reagiert sofort mit einer Kostenrechnung. Wir erbringen zwar die Dienstleistung wieder Anwalt sofort und nach meiner Erfahrung auch oftmals qualitativ hochwertiger aber unser Geld haben wir erst in fünf Jahren verdient. Wo ist hier der Gleichbehandlungsgrundsatz.
Wir alle haben jeden Monat dieselben Kosten zu bezahlen.
Ein Makler, der in seinen Beruf eine Berufung sieht, ist die beste Absicherung. Er ist spezialisiert und kennt sich in seinen Bereichen derart gut aus, dass man ihn mit einem Facharzt gegenüber einem Arzt vergleichen könnte. Die Verbraucherzentralen leben von einem guten Ruf, den sie meines Erachtens sich selbst so nicht verdient haben. Entsprechend des Kommentars meines Kollegen Frank Mörcke macht auch ich die Erfahrung, dass Kunden kopfschüttelnd die Ratschläge der Verbraucherschützer kommentierten, als sie selbst die Inhalte der Angebote prüften. Es ist die alte Weisheit.
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.
Gibt man Ratschläge von anderen weiter die auch Ratschläge bekommen haben, so erinnert mich das an das Kinderspiel stille Post. Gerade erst vor zwei Tagen meldete sich eine Dame und hatte das Heft von Stiftung Warentest in der Hand. Natürlich, so sagte sie, orientiert sie sich an diesen Empfehlungen, denn was da drin steht Schicht, müsse stimmen. Ein paar Fragen und ein paar Hinweise später flog das Heft in die Ecke und blieb auch dort liegen. Auch ich bitte Interessenten, Angebote mitzubringen, die sie von den Verbraucherzentralen haben oder von einem anderen Makler. Diese Vorgehensweise hat einzig und allein die Kundenbeziehung gefestigt, niemals aber sie beendet.
Warum nicht gemeinsam?
Es ist unbestritten, dass Verbraucherzentralen eklatante Fehler in der Beratung machen. Interessant ist, dass der Verbraucherschutzverein zwei Töchter hat. Ein Teil kooperiert mit den Versicherern und ist daher meines Erachtens nicht mehr unabhängig. Grundsätzlich muss gelten, dass der, der berät, dieses auch dokumentiert. Eine entsprechende Sachkunde sollte Pflicht sein.. Der Bund der Versicherten sieht im Makler einen Gegner. Naturgemäß sollten beide zusammen tätig sein und die Fehler in den eigenen Reihen konstruktiv beheben. Ein Frontenkrieg, wie Herr Kleinlein ihn anscheinend führen möchte, ist genau der Vorwurf, einen Bärendienst geleistet zu haben von Herrn Oliver Pradetto.
Ich danke Herrn Kleinlein dennoch, dass er sich seinen Aktionismus meine Petition weiter umwirbt. Vielen Dank! Es wäre schön, wenn sie nicht auf diesen Weg Unterstützung betreiben, sondern auch auf dem der Gemeinsamkeit und das Ganze auf Augenhöhe. Viele gute Vermittler leiden unter dem Ruf einiger Weniger, die eigentlich eine andere Tätigkeit machen sollten. Das gilt bei den Verbraucherzentralen genauso.
Anstatt Interessensgemeinschaften mit gleichen Zielvorgaben gegeneinander zu hetzen, sollte man sich einen konstruktiven Weg überlegen. Den falschen Weg sehen wir innerhalb Gesundheitssystems in dem beide Systeme sich gegenseitig bekriegen, anstatt Verbesserung zu begründen.
Frank Dietrich Fachmakler