Werbung und Verbraucherschutz.

Heute Morgen schon wieder! Diesmal noch dümmer! Der Verbraucherschutz schläft. Aus dem Ausland, genau genommen aus Wien, erreichte mich ungefragt mal wieder eine Werbemail. Frau „Diana Weber“ bietet mir zum fünfundzwanzigsten Tag der Deutschen Einheit in Zusammenarbeit mit mehreren Versicherungspartner ganz besonderes Angebot: der „Spezial-Einheit Tarif“. Guten Tag Frank Dietrich,

Zum 25. Tag der deutschen Einheit haben wir in Zusammenarbeit mit mehreren Versicherungspartnern ein ganz besonderes Angebot für Sie:

Versichern Sie sich jetzt in unserem Spezial-Einheitstarif für nur 54 Euro privat! So sparen Sie Monat für Monat und erhalten mehr Netto vom Brutto.

Weitere Informationen finden Sie hier:

Mit freundlichen Grüßen,

Diana Weber
Team Einheitstarif

P.S.: Leider können wir unseren Sonder-Einheitstarif nur Personen unter 56 Jahren anbieten. Sollten Sie über 55 sein, können wir aber auch Ihnen ein günstiges, individuelles Angebot unterbreiten. Füllen Sie hierzu einfach unser Anfrageformular aus!

Schon das Wort „Einheitstarif“ erinnert an die Bürger-Zwangs-Versicherung, wie sie ein Herr Jens Baas (TK-Chef) noch immer präferiert. Kann Monopolismus Qualität fördern? Wer das glaubt, glaubt auch noch immer daran, dass Zitronenfalter Zitronen falten und Volksvertreter das Volk vertreten.

In der ungefragt erhaltenen Werbemail spricht man von Einsparungen – man spricht vom Preis des Versicherungsschutzes, liest man zwischen den Zeilen. Es geht um mehr netto vom brutto. Natürlich kann das Ganze nur dann funktioniert, wenn man gesund bleibt oder glauben Sie wirklich an umfassenden Versicherungsschutz für 54 Euro monatlich?

Um den Preis einer Versicherung gering zu halten, kann man grundsätzlich zwei Wege einschlagen. Man versichert möglichst wenig im Vertrag und riskiert Selbstzahlungen für die nicht versicherten Dinge oder aber man versichert alles, was inhaltlich denkbar ist und erhöht die Eigenbeteiligung im Leistungsfall.

Noch immer gibt es Menschen, die sich heute günstig versichern möchten und in einigen Jahren den Versicherungsschutz updaten wollen. Es scheinen „besondere“ Menschen zu sein, denn sie wissen, bis dahin weder zu erkranken noch einen Unfall zu haben.

Es wäre sinnvoller, eine höhere Selbstbeteiligung zu wählen und die Option zu sichern, diese auch im Leistungsfall, also bei Krankheit, wieder senken zu können. Der maximal zu erwartende finanzielle Schaden wäre die höhere Selbstbeteiligung. Im anderen Fall wäre die Höhe der Selbstzahlung „offen“ und nicht abschätzbar.

Sie sind bereits privat versichert? In Zeiten der kommenden Beitragsanpassung / -senkungen ist es immer wieder ein Denkanstoß, die Inhalte zu prüfen, für die sie monatlich zahlen. Nutzen Sie die Checkliste bei mir im Downloadcenter, gern auch mehr Informationen im Leitfaden, sich darüber im Klaren zu werden, ob der Versicherungsschutz „passt“.

Frank Dietrich   

PremiumCircle Berlin

Existenzielle Risiken, wie die Krankenversicherung, die Arbeitskraft und die Pflegekostenzusatzversicherung, abzusichern, ist unser Fachgebiet.

 

 

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