Beide werden teurer:
Das Titelbild soll bitte nichts über den Inhalt des Artikels aussagen. Ich bekam das Schreiben heute in die Hand und war bestürzt, dass zwischen Meldung und Weitergabe der Kenntnis der freiwilligen Versicherung nicht nur ein paar wenige Tage lagen. Der Kunde hat seit vielen Jahren eine Anwartschaft und hätte bereits vor Monaten wechseln können. Wir haben hier einen Vermögensschaden. Mal sehen, wer daran die Schuld trägt: Kasse oder Arbeitgeber? Versprochen Rückrufe zur Klärung von der gesetzlichen Krankenversicherung bleiben aus. Zweifelsfrei wussten die seit Jahresmitte davon, denn sie erhielten ihre Beiträge.
Es blieb nicht unbemerkt. Jährlich wird die Jahresarbeitsentgeltgrenze und damit die Beitragsbemessungsgrenze in der gesetzlichen Krankenversicherung angehoben. Die Folge ist ein gleichmäßig steigender Beitrag. Durchschnittlich sind es knapp 6 %-seit den siebziger Jahren über 1140 %! Trotz voller Kassen von noch einigen Jahren, gibt es nun Schulden in dreistelliger Millionenhöhe.
Deutschland hat ein Ausgabenproblem. Das ist nicht neu aber für unsere Politiker wohl dann doch nicht greifbar. Man versucht die Kosten zu reduzieren, Rabattverträge zu schließen und für selbe Leistungen weniger ausgeben zu müssen. Nicht mit einkalkuliert ist, dass die Menge dieser Leistungen steigt. Wir überaltern und damit steigt der Bedarf an ärztlichen Leistungen zunehmend weiter an.
Das Problem ist damit nicht gelöst.
Man sollte das Problem bei der Wurzel packen. Können sich noch erinnern? Vor über 20 Jahren gab es das Sportabzeichen und jeder, der es hatte, war stolz, es zu besitzen. Heute rühmen sich die Jugendlichen mit Komasaufen, sehr viele sind übergewichtig und wissen nicht einmal, wie eine Tomate wächst. Unter der Erde, am Baum oder sogar am Strauch? Gesundheit ist ein Gesellschaftliches Problem.
Würden wir in der Schule hintergründig und ausführlich über Bewegung, Nahrungsaufnahme und deren Zubereitung und den Zusammenhang in Bezug auf Krankheiten erfahren/erlernen, gebe es andere Ideale und Verhaltensweisen. Die Multimorbidität würde drastisch zurückgehen-und damit auch die Kosten. Lesen Sie doch einmal die Grundlage des Verhaltens eines gesetzlich Versicherten im Sozialgesetzbuch:
Sozialgesetzbuch (SGB) Fünftes Buch (V) – Gesetzliche Krankenversicherung – (Artikel 1 des Gesetzes v. 20. Dezember 1988, BGBl. I S. 2477)
§ 1 Solidarität und Eigenverantwortung
Die Krankenversicherung als Solidargemeinschaft hat die Aufgabe, die Gesundheit der Versicherten zu erhalten, wiederherzustellen oder ihren Gesundheitszustand zu bessern. Das umfasst auch die Förderung der gesundheitlichen Eigenkompetenz und Eigenverantwortung der Versicherten. Die Versicherten sind für ihre Gesundheit mitverantwortlich; sie sollen durch eine gesundheitsbewußte Lebensführung, durch frühzeitige Beteiligung an gesundheitlichen Vorsorgemaßnahmen sowie durch aktive Mitwirkung an Krankenbehandlung und Rehabilitation dazu beitragen, den Eintritt von Krankheit und Behinderung zu vermeiden oder ihre Folgen zu überwinden. Die Krankenkassen haben den Versicherten dabei durch Aufklärung, Beratung und Leistungen zu helfen und auf gesunde Lebensverhältnisse hinzuwirken.(…)
Bitte gehen Sie davon aus, dass 90 % der chronischen Krankheitsbildern auf die Lebensweise zurückzuführen sind. Genau genommen sind diese Personen nicht mehr versichert, da sie gegen das Gesetz der Solidarität ihrer Versicherung verstoßen haben. Allein der Griff zur Zigarette ist bereits ein Vertoß – bei bestehender Lungenerkrankung ein „Tritt“ ins Gesicht der Solidarität. Auch sollte das Gesundheitssystem nicht wirtschaftlichen Anreizen folgen. Ein Arzt wird heute „belohnt“, wenn er Krankheit diagnostiziert. Warum heißt es dann eigentlich Gesundheitssystem?
Gab es nicht in einem skandinavischen Land den Umschwung vom schlechtesten Zahnstatus bis hin zum besten in der EU, nur weil in der Schule die Pflege der Zähne eingeführt wurde? Bewusstsein schaffen und schärfen, Ist meiner Meinung nach die nachhaltige Lösung.
Die Probleme der gesetzlichen Krankenversicherung sind nicht gelöst und sollen nun paritätisch (wieder) mit auf den Arbeitgeber verteilt werden. Die Probleme wiederholt gemanged, nicht aber gelöst.
Liest man das Interview in N24 mit Doris Pfeiffer, so empfinde ich u.a. die Antworten gegenüber den Wartezeiten als ausweichend. Auch hofft sie lediglich auf Besserung, wenn es um Terminvereinbarungen geht. Wer das Interview aufmerksam liest, dem wird auffallen, dass es mal wieder keine klaren Ansätze / Zusicherungen gibt. Man „hofft“, man „sieht es positiv“ und man „ist der Meinung, dass“ – mehr ist es nicht. Das Problem, wie auch die Bemühungen, es abzuschaffen, sind schon Tradition geworden. In den letzten 30 Jahren (Stand 2014) passten die gesetzlichen Kassen über 1140 % ihre Beiträge an. Leistungen sanken, die Zuzahlung stiegen. Nach der Reform ist vor der Reform den ändern wird sich nichts, wenn diese Art von im Konjunktiv in den Antworten der Politiker erhalten bleiben, die Verantwortung übernehmen, diese aber dann doch nicht tragen.
Das Gesundheitssystem sollte/muss komplett neu geordnet werden. Wo in dieser Welt zahlt man zwangsweise einen ständig steigenden und hohen Beitrag für nicht greifbare Leistungen?
Die Bürgerversicherung, so wie in der bisherigen Konzeption, ist keine Lösung, verteilt die Probleme lediglich auf noch mehr Schultern. Die Gesellschaft würde sich dann wiederum Neuteilen. Die, die privat zu zahlen können oder sich eine zusätzliche Absicherung leisten können, würden wieder vorliegen. Nichts wäre gelöst, maximal ein Wahlkampf geworden.
Erfolge werden personifiziert, Misserfolge solidarisiert.
Der Wechsel in die private Krankenversicherung ist nicht die pauschale Lösung.hier ist es meiner Meinung nach nicht in erster Linie das System, welche Probleme macht-es sind die handelnden Personen, die sich nicht an gesetzliche Vorgaben halten. Die Behörden sehen weg.
Nehmen wir beispielsweise den Tarifwechselleit-d-faden des PKV-Verbandes, der dem 1. Januar 2016 eine Gültigkeit haben soll. Man suggeriert eine freiwillige Leistung auf freiwilliger Basis. Wer sich auskennt, dem ist bekannt, dass jeder privat Versicherte in seinen Beiträgen das Recht auf die Tarifumwandlung längst bezahlte und dass es seit über 30 Jahren gesetzlich im Vertrag verankert ist. Von einer kostenlosen Beratung/Dienstleistungen diesem Bereich von Seiten der Anbieter zu sprechen, ist also falsch. Auch stelle ich zunehmend fest, dass man immer öfter Mittel und Wege sucht, dieses Versprechen zu umgehen.
Lesen Sie bitte dazu auch diesen Bericht. Trotz gesetzlicher und klarer Handlungsgrundlage, macht jeder was er will.
Unser Gesundheitssystem benötigt eine grundsätzliche Novellierung. Von beiden Dingen das Beste, also definitiv keine Bürgerversicherung, so wie bisher konzeptionell ausgelegt. ich schrieb bereits vor Jahren über die Erfahrungen von Versicherten, die In einem monopolisierten Gesundheitssystem lebten. Monopolist muss hat die Probleme nicht gelöst, niemals Qualität begründet und den einzelnen in der Regel weiter entmündigt.
Wie wäre es wohl, würde jeder Bürger frei wählen können, wo er sich versichern möchte? Ich meine also, dass nicht erst der Staat entscheidet, wohin es geht. Das war schon 1883 der Fall.
Veränderungen?
Was hat sich seitdem wirklich verändert? Für die, die in diesem Schreiben nicht betroffen waren, gab es die Möglichkeit, die private Krankenversicherung zu begründen.
Ich denke, wir haben genug Zeit damit verbracht ein altes System, nicht mehr zeitgemäß, zu nähren.
Was aber ist, stand heute, zu tun wenn man versicherungsfrei ist?
Zu entscheiden, welches das bessere System,, denn beide haben Vor-und Nachteile für die eigene Versorgung darstellt, ist es unerlässlich die Unterschiede und deren Hintergründe auch kennen zu lernen.
Ich biete eine wertungsfreie und Werbung freie Beratung zu den systemimmanente Unterschiede beider Systeme. Ich berufe mich dabei auf eine wissenschaftliche Arbeit, die Daten nicht nur ausgewiesen hat, sondern auch die Messbarkeit der gemachten Angaben belegt. die Entscheidung der Mandanten, die diese Information suchten und durch mich erhielten ist nahezu hälftig, wenn es um die Entscheidung für ein System geht.
Sie werden erstaunt sein, so wie mein Mandant am Wochenende. Er war sehr dankbar, dass es in der Beratung nicht darum ging, ihm eine private Krankenversicherung zu verkaufen, sondern Ihnen die Information zu geben, sich zu entscheiden, ob er denn überhaupt eine möchte. Wie sieht es bei Ihnen aus? Denken Sie darüber über das Problem nach oder möcht sich eine Entscheidungsgrundlage verschaffen? Hier geht’s zur Terminvereinbarung.
Frank Dietrich Fachmakler
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