Alle Jahre wieder!

Nein, nicht Weihnachten ist gemeint – es geht um das ständige Minus in der gesetzlichen Krankenversicherung. Noch ist es nicht lange her, da stritten die Kassen und versuchten sich zu überbieten, wenn es um die Rückzahlung von Beiträgen in Form von Boni an die Versicherten ging.

Steigende Kosten, mit denen man jedes Jahr hätte rechnen sollen und die Kürzung des Bundeszuschusses, um dann doch mal eine schwarze Null entsprechend der Versprechungen gegenüber dem Wähler zu erzielen, tragen stark zur Neuverschuldung bei. Bereits im ersten Quartal rutschten viele Kassen ins Minus.

Ein Defizit von 1,7 Milliarden € ist nach heutigen Stand bereits jetzt schon zu erwarten. 2015 wird die Zahl auf 6, 1 Mrd. steigen – der Versicherte wird zur Kasse gebeten, sieht man die Reform des Herrn Gröhe, der von sich reden machte – die Probleme dennoch nicht löste.

Unser Gesundheitssystem der zweite BER?

Langsam muss man das glauben – es ist offensichtlich. Ständige Versprechungen, fehlende Verantwortlichkeiten und über Jahre gewachsene Intransparenz sind das täglich Brot des Wählers. Geld ist ausreichend im System – die Mittelverwendung ist nicht effizient und zu viel geht am eigentlichen Zweck, der Versorgung der Versicherten, vorbei. Prachtbauten, zusätzliche Behörden, Scharen von Gutachtern und Gremien und regelmäßiges Kassenhopping entfremden ein Großteil der Gelder.

Noch sitzen die 134 Krankenkassen auf Rücklagen von mehr als 16 Mrd. € – der Gesundheitsfonds hat nochmal 13 Milliarden auf der hohen Kante. Auch haben nicht alle Kassen ein Minus, so dass ein neuer Verdrängungswettbewerb zu erwarten sein wird. Wieder sind verstärkt Leistungsverweigerung im solidarischen System zu erwarten und die Attraktivität des Vertragsrechtes PKV wird wieder steigen. Die Behauptung der pauschalen Unbezahlbarkeit der Beiträge im Alter hat sich Dank der Studie des PremiumCircle Deutschland als Märchen herausgestellt – die Beitragsanpassung der GKV sind auch nicht geringer als in der Privaten Krankenversicherung.

Schon mal gerechnet?

Über 1147 % passte die gesetzliche Krankenversicherung seit den siebziger Jahren an. Leistungen wurden gemindert oder in fielen gänzlich weg – einklagbar ist nichts, sieht man vom Beitrag ab. Wir befinden uns in der Zeit von Brot und Spiele, so wie wir das aus dem „Alten Rom“ kennen. Erfahrungsgemäß wird diese Zeit dazu genutzt, Dinge zu beschließen oder Maßnahmen „alternativlos“ durchzusetzen, denn die Augen sind nach Brasilien gerichtet.

Sowie nach der WM auch vor der WM sein wird, wird nach der Reform auch wieder vor der Reform sein. Ich persönlich hoffe, dass die Leidensfähigkeit des Deutschen dann doch irgendwann mal  ein Ende hat und dieser sich auf Versprechungen beruft, seine Rechte wahrnimmt und die längst ausstehenden Neuordnungen in der Krankenversicherung einfordert. Es geht um unsere Existenz. Die PKV hat sich bereits bewegt – wann wird die GKV folgen?

Wer die Wahl hat, sollte sich in aller Ruhe informieren – über Vor- und Nachteile beider Systeme, die persönliche richtige Lösung für sich zu finden. Wir bieten ein wertungsfreie Beratung / Gegenüberstellung der System auf Basis der o.g. Studie an. Informieren Sie sich und mailen Sie uns Ihren Terminvorschlag.

Frank Dietrich   

Die Sicherung biometrischer Risiken, wie in der Krankenversicherungen, der Berufsunfähigkeitsversicherung oder der Absicherung der Pflegebedürftigkeit ist vom Alter / Gesundheitszustand abhängig. Wer abwartet, riskiert die Versicherungsfähigkeit.

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