Wohin geht die Fahrt?

Die Leistungsregulierung in der Berufsunfähigkeitsversicherung ist intransparent und, so scheint es, oftmals willkürlich. Gerade eben schrieb man mir, dass der Versicherer zahlen muss, wenn Berufsunfähigkeit vorliegt.

Da Berufsunfähigkeit fast immer bestritten wird, nur weil man das einfach so kann, ist diese Zusicherung nichts wert. Im aktuellen Fall wurde mehrfach gutachterlich bestätigt, dass keinerlei Tätigkeit von bis zu drei Stunden mehr ausgeübt werden kann. Die Benchmark des Deutschen Rentenversicherungsträgers (DRV) liegt höher, wird aber nicht gewertet. Warum auch? Es fehlt an staatlichen Regelungen.

Vertragliche Veränderungen und Obliegenheiten.

Seit Anfang 2020 begannen sich die Bestimmungen der Berufsunfähigkeitsversicherung langsam zu ändern. Es begann mit der Entschärfung der Infektionsklausel, die bei vielen Anbietern Leistungen versprach, auch wenn der Versicherte nicht infiziert ist. Niemand konnte absehen, was die Zukunft bringen würde.

Es wurde über die Anzeigepflichten bei Antragstellung gesprochen. Ist die Feststellung einer Coronainfektion anzeigepflichtig, wenn man keine Beschwerden hatte? Ist eine kürzlich gemachte Reise in ein Mutationsgebiet des Virus anzeigepflichtig, wenn der Versicherer nicht danach fragt? Ist eine Impfung eine Behandlung beim Arzt oder eine Untersuchung? Viele solcher Fragen schließen sich an. Antworten gibt es keine. Versicherte stehen allein.

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Risiko Corona.

Am 20.01.2022 wurde bei Anwalt.de ein Urteil aus Frankreich bekannt gegeben. Es traf die Witwe eines reicheren älteren Mannes, der nach einer Coronaimpfung verstarb. Der Versicherer wollte nicht zahlen und vom Gericht bestätigt. Der Verstorbene hat zweifelsfrei von den Nebenwirkungen des experimentellen Impfstoffes, die veröffentlicht wurden, Kenntnis gehabt und sich dennoch impfen lassen. Die Impfung war freiwillig. Es gab keinen Impfzwang.

Infizierte, die sich gut fühlen, so wird mir aus der Pflege zugetragen, sollen arbeiten gehen- Es gibt sonstkeinen Lohn. Eine Aufforderung, andere zu infizieren? Warum also eine Impfpflicht, wenn Ansteckung und Krankheit dadurch nicht aufgehalten werden. Die Behauptung eines milderen Verlaufes ist nicht wissenschaftlich nachgewiesen, steht sie doch dem weniger gefährlichen aktuellen Virus gegenüber. Der Anteil der Geimpften steigt stetig, zeitgleich die der Neuinfektionen. Ungeachtet dessen behauptet man, das Virus im Griff zu haben.

Wo ist der Bezug zur Berufsunfähigkeitsversicherung?  Die Folge einer Infektion, beispielsweise Long Covid / das Fatiguesyndrom, können Leistungsminderung über lange Zeit auslösen. Wird dann gezahlt? Die Impfung war freiwillig. Es gibt keinen Präzedenzfall. Justizbehörden sehen keinen Anlass, die Leistungsregulierung in feste Vorgaben zu pressen. Trotz der mehrfach höheren Klagen in diesem Bereich, beispielsweise gegenüber einer Haftpflichtversicherung, scheinen sie blind auf beiden Augen. Menschen werden finanziell im Stich gelassen, hatten ihre Beiträge gezahlt und glaubten sich abgesichert zu haben. Sie fallen früher oder später der Gesellschaft zur Last.

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Leistungsregulierung nach Wetterlage?

Die Leistungsprüfung unterscheiden sich bei den Anbietern. Welche Tätigkeit gilt beispielsweise als die zuletzt ausgeübte „in gesunden Tagen“, berücksichtigt man, dass viele Arbeitnehmer den Tagesablauf änderten, seit langem im Home-Office tätig sind? Versicherer, die die Tätigkeit vor dem Home-Office prüfen wollen, argumentieren mit dem vorübergehenden Charakter des Virus. Was ist vorübergehend und kann man das wirklich sagen? Eine Population hat derart viele Nachkommen, das viele unterschiedlichste genetische Ausprägungen entstehen. Zur Sicherung der eigenen Existenz, wird es ansteckender aber weniger gefährlich werden, den Wirt nicht zu töten. Wer soll es sonst verbreiten? Was also heißt vorübergehend?

Veränderte Tagesabläufe finden sich immer öfter. Vorher im Außendienst, heute im Webmeeting.Risikominderung oder Erhöhung, möglicherweise durch fehlende Rückzugsmöglichkeiten und zusätzliche Betreuungspflichten. Verhaltensauffälligkeiten bis hin zu psychischen Erkrankungen werden wahrscheinlicher. Den Kindern fehlt das gleichaltrige Gegenüber, welches die sozialen Verhaltensweisen schult.

Soll ich mich versichern?

Definitiv sollen sie das. Wer ohne den Versicherungsschutz durch Krankheit oder Unfall eine Leistungsminderung von über 50 Prozent erfährt, hat keinerlei Chancen, nicht einmal die geringste, finanziell zu überleben. Eine gut gewählte Berufsunfähigkeitsversicherung   Rechtsschutz sind nach meinen Erfahrungen zu 80 bis 90 Prozent die Chance, eine Versorgung im Leistungsfall zu erhalten. Die möglichen Ursachen, ohne die geschilderten Probleme, die die Pandemie mit sich brachte, berufsunfähig zu werden, überwiegen.

Es gibt keine Alternativen zur Berufsunfähigkeitsversicherung. Ein kürzlich veröffentlichtes Urteil gegen einen Makler hat dieses bestätigt. Wählen Sie nicht über den Preis sondern den Inhalt Ihrer zukünftigen Absicherung. Erste Informationen finden Sie im Formular-Center.

Eine junge Mutter bat im letzten Jahr um Hilfe. Sie war Beamten. Schon vor Jahren war sie einmal stationär im psychotherapeutischer Behandlung. sie wurde erfolgreich behandelt. Nun kam Corona. Home -Office und Home-schooling mit 2 Kindern warwar auf Dauer zu viel. Keine Rückzugsmöglichkeiten, keine Möglichkeiten, einmal abzuschalten, Freunde zu treffen oder etwas zu unternehmen standen der ständigen psychischen Belastung gegenüber und Sorten endgültig für Dienstunfähigkeit. Rückwirkend konnten wir sogar feststellen, dass zuvor bereits Berufsunfähigkeit im Sinne der Bestimmungen gestanden hat. Der Versicherer zahlte von Beginn an.

Seit bereits seit 14 Jahren pflegte sie ihre Eltern, beide in hohem Alter. Sie ließ sich impfen, denn sie hatte Angst um ihren Arbeitsplatz. Die Impfung bekam er nicht und sie wurde über fast zwei Wochen krankgeschrieben. Danach folgte Mobbing und man „drohte“ ihr mit der zweiten Impfung. Überlegte man die ab jetzt Steine in den Weg, fand Spaß daran bis sie schlussendlich nicht mehr in der Lage war, die Geschäftsräume zu betreten. Schon in der Nähe der Geschäftsräume begannen die körperlichen Probleme, ausgelöst durch den psychischen Zustand von Stress und Ablehnung gegenüber der Tätigkeit, die ab diesem Zeitpunkt nicht mehr ausgeübt werden konnte.

Als Polizeibeamter war er ständig im Einsatz. Beschimpft und mit Gegenständen beworfen, verlor nach der Trennung von seiner Frau den Mut. Keine Rückzugtendenzen und zu Hause noch die Organisation die ihm überlassenen Kinder zu erziehen. Der ständige Spagat zwischen Arbeit und Haushalt hat ihn schlussendlich krank gemacht. Als dann auch noch die Infektion dazu kam und einen stationären Aufenthalt begründete, war mit der Laufbahn endgültig Schluss.

Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll. (G.Ch. Lichtenberg)

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