Mit diesem Titel startete der PKV-Verband im Zusammenspiel mit dem Deutschen Beamtenbund (dbb) eine Informationskampagne. Junge Beamte sollten Hinweise erhalten, worauf Sie beim Thema private Krankenversicherung achten sollten.
Beginnend mit dem Hinweis der Vorsitzenden der DBB Jugend, dass man sich gründlich informieren und mehrere Angebote einholen müsste, begann die Informationsveranstaltung online. Auf die Empfehlung der Eltern, die sicherlich schon lange versichert sind, verließ sie sich und konsultierte einen Versicherungsvertreter, keinen Makler. Was sich seit Abschluss der Eltern am Markt qualitativ veränderte, wird ausgeblendet.
Statt mehrerer Angebote verließ sie sich auf ihr gutes Gefühl, wie mehrfach betont. Das sei für sie bei der Auswahl besonders wichtig gewesen! Kürzere Wartezeiten beim Arzt, die Möglichkeit vom Chefarzt behandelt zu werden und ein Einbettzimmer zu versichern, benannte sie als Kriterien der privaten Krankenversicherung. Zwei bis drei Wochen müsste man in der PKV das Geld beim Arzt vorstrecken. Das sei negativ. Bei der Beihilfe sogar 6-10 Wochen, wobei sie darin kein Nachteil erkannte.
Sie sei sehr schwer im Thema, so der folgende Redner, Geschäftsführer der Abteilung Recht.
Ihn beschäftigten die Themen Beitragshöhe in Bezug auf Einkommen und dass es sich in der privaten Krankenversicherung um einklagbare Leistungen handelt, denn ein Vertrag wird zwischen den Parteien geschlossen. Wieso das Einkommen in seiner Höhle in Bezug auf die Beiträge in einer Informationsveranstaltung für Beihilfeberechtigte über die PKV erwähnt wird, bleibt offen.
Mit dem guten Rat, die Antragsfragen vollständig und wahrheitsgemäß zu beantworten, endete seine erste Redezeit, erwähnte leider nicht, dass man vor Antragstellung zur Sicherheit ein Blick in die gelisteten Behandlungsdaten des jetzigen Versicherers werfen sollte. Stichwort Falschdiagnosen!
Die Öffnungsklausel stieß auf großes Interesse. Sind unsere angehenden BeamtInnen denn schon so krank? Der Glaube, nicht versicherbar zu sein, beruht bei vielen Beamten auf den falschen Aussagen der Vermittler. Fehlendes Engagement, fehlende fachliche und medizinische Kompetenz sind deren Handlungsgrundlagen. Eine Vielzahl der „Unversicherbaren“ konnte ich, ohne die Öffnungsklausel zu nutzen, versichern.
Wer die Öffnungsklausel nutzt, in die PKV zu kommen, bekommt bei vielen Versicherern abgespeckte Angebote, fast immer ohne den Beihilfeergänzungstarif. Einen Hinweis dazu blieb man in der Veranstaltung schuldig.
Ich las von dem Vorhaben der Informationsveranstaltung bereits einige Tage vor der Ausstrahlung. Bereits ahnend, dass die Aussagen sehr oberflächlich, möglicherweise auch falsch sein könnten, wandte ich mich an den Verband. Ich schlug vor, damit junge Beamte keine Fehler machen, wenn sie Versicherungsschutz vereinbaren, einige wichtige, neutral gehaltene Fragen zu Leistungskriterien in Form einer Liste zur Verfügung zu stellen.
Eine Entscheidung kann immer nur auf der Basis der Kenntnisse fallen, die bis dahin vorhanden sind. Ich habe noch nie einen jungen Beamten in den letzten 30 Jahren erlebt, der sich bei der Höhe der zu empfehlen Gebührenordnung im stationären Bereich, in den Kosten von Anschlussheilbehandlungen und Rehamaßnahmen, bei Kurmaßnahmen und ähnlich kostenintensiven Themen auskannte.
Man lehnte barsch ab. Die Neutralität des PKV-Verbandes verbietet solche Hinweise. Die Liste, die man mir hat zukommen lassen, soll ausreichend sein, die Auswahl für den richtigen Versicherer treffen zu können.tatsächlich. Nicht ein Wort von Leistungen, obwohl Versicherungsschutz eine Ware ist, deren Qualität sich aus den Vertragsinhalten ableitet. Angebote sollen verglichen werden. Was aber müssen sie enthalten?
Empfohlene Vergleiche wurden selbst nicht eingeholt. Empfehlungen für den Versicherer ergingen auf Basis eines Abschlusses vor wahrscheinlich 20 Jahren oder mehr. Das gute Gefühl traf die Entscheidung. Würde man Fragen vertraglichen Leistungen, zustellen von Interessenten an die Anbieter zur Verfügung stellen, wäre die Sendung tatsächlich ihre Ankündigung nachgekommen.Der Markt würde sich weiter bewegen, hin zu mehr Leistungen.
Mit seinem Verhalten, der m.E. überzogenen Neutralität, schadet der Verband sich und seinen Mitgliedern. „Spendenquittung“, denn anders kann man manche Tarife nicht nennen, sind auf der Basis eines guten Gefühls, kürzerer Wartezeiten und einer stationären Wahlleistung nicht von Hochleistungstarifen zu unterscheiden. Die Zeche zahlt der Verbraucher!
Schlussbemerkung:
Die Auswahl des persönlich richtigen Tarifes zu finden, ist kein Hexenwerk. Das ist richtig. Der erste Schritt wäre die Beratung durch einen Makler. Dieser sollte nicht alles können, sondern spezialisiert sein, damit die Beratung nicht nur an der Oberfläche stattfindet. Neben den Tarifmerkmalen, von denen wir in der Sendung nur zwei erfahren haben, gibt es auch die Musterbestimmungen Teil eins und Teil zwei.hier liegen die Unterscheidungen vertraglich begründet, die man kennen muss. Bleiben sie unbekannt, so kann es teuer werden.
Übertragen auf ein Auto wäre das so, als würde man danach sehen, ob es einen Motor gibt, vier Reifen, die zum Boden reichen, Sitze und ein Dach über dem Kopf sowie zwei Außenspiegel. Fast jeder Wagen käme ins Angebot, würde auf dieser Basis anderen angeboten gleichkommen, sodass der Preis entscheiden kann. Erst während der Fahrt würde man merken, was gekauft wurde. Bei der Krankenversicherung ist es dann zu spät.
Leider wird auch bei den Empfehlungen zur Absicherung der Arbeitskraft so vorgegangen.