Psychisch auffällig!
Der DAK Bericht, der in der Welt / Panorama vom 21. November 2019 thematisiert wurde, ist erschreckend.
Zu der Tatsache, dass seit Jahren psychische Erkrankungen an Zahl zunehmen, bereits als Hauptursache gelten, berufsunfähig zu werden, steigt die Zahl der Erkrankungen in früheren Jahren in unserer Gesellschaft exorbitant an.
Vor Jahren äußerte ich die Vermutung, dass die Generation, die uns später einmal pflegen soll, wahrscheinlich noch vor uns pflegebedürftig wird. Die Vermutung scheint sich zu bestätigen. Berufsunfähigkeit und Pflegebedürftigkeit haben in sehr vielen Teilen, wenn es um die Krankheitsbilder gibt, dieselben Ursachen.
Seit Jahren trommeln viele Spezialisten, leider nicht die Behörden und Verbraucherschützer, die ich eigentlich in der Verantwortung sehe, dass eine Absicherung so früh als irgendwie möglich, natürlich unter Berücksichtigung der Vertragsbestimmungen, vereinbart werden muss.
Der Hinweis auf die Vertragsbestimmungen ist deshalb gegeben, weil einige Anbieter den Kunden „vertrauensvoll“ über den Tisch ziehen, liest man das Kleingedruckte. Es erscheint mir wahrscheinlicher, im Lotto zu gewinnen, als einen regulierten Leistungsfall zu erleben.
Nicht in jeder Schüler-Berufsunfähigkeitsversicherung ist das vereinbart, was sie glaubten und suchten.
Warum kein Versicherungsschutz?
Es ist die bloße Unkenntnis! Der Irrglaube, dass die Absicherung erst dann leisten wird, wenn der Kopf sich sprichwörtlich unter dem Arm befindet.
Bei der staatlichen Absicherung wäre das richtig aber wir sprechen von privatem Versicherungsschutz. Ein existenzielles Informationsdefizit.
Wenn sich der gewohnte Tagesablauf eines Menschen nach Unfall oder Erkrankung um mindestens 50 % ändert (nicht also 100%), sich damit auch sein gesellschaftliches Ansehen und / oder sein Einkommen vom Voherigen unterscheiden, kann das bereits ein Leistungsfall sein.
Die Bezeichnung Berufsunfähigkeitsversicherung ist falsch.
Menschen, wie zum Beispiel eine Hausfrau oder ein Schüler sind versicherbar. Dabei geht es nicht um das Einkommen, sondern um den erreichten Status im Leistungsfall.
Ein unerwarteter Anruf, wie er eines besorgten Vaters, mit der klaren Aufforderung, ich solle seine Kinder gegen das Risiko absichern, kommt leider immer noch zu selten vor. Woher seine Motivation kam?
Ein Schullandheimausflug des Kindes aus der Nachbarschaft, welches dort einen Unfall während des Spielens hatte, war danach nicht mehr in der Lage, das Gymnasium weiter zu besuchen. Eine Hilfsschule, der folgenden Lernschwierigkeiten wegen, trat an dessen Stelle. Das definierte einen Statuswechsel und damit schon den möglichen Leistungsfall.
Unüberlegtes Handeln!
Es muss nicht unbedingt ein Unfall sein. Vor vielen Jahren hatten unsere Nahrungsmittel auch noch einen wirklichen Nährwert. Heute sind es meist Geschmacksverstärker, die über den fehlenden lebenswichtigen Inhalt hinwegtäuschen.
Trotz dessen verlangen wir unserem Körper immer mehr ab, haben weniger Ruhezeiten und befinden uns meist auf der Überholspur, um mithalten zu können. Das hält keine Maschine aus, der Mensch schon gar nicht. Nahrungsergänzungsmittel helfen meist nur einem. Dem, der sie verkauft!
Aber natürlich brauchen Sie keine Versicherung!
Versicherungsschutz ist definitiv überflüssig, wenn
- Sie garantieren können, nicht zu erkranken, es Ihnen immer bis ins Alter gut gehen wird,
- sie garantieren können keinen Unfall zu haben, auch wenn Sie ihn nicht verursachten,
- sie garantieren können, sich frei von jedem Risiko in dieser Welt bewegen können, obwohl Sie darauf keinen Einfluss haben.
Und? Können Sie das?
Sofern Sie daran berechtigte Zweifel haben, sollten Sie sich fachlichen Rat suchen. Ich erlaube mir an dieser Stelle den Hinweis, dass Ratings fast immer wirtschaftlichen Zwängen unterliegen, wie auch Stiftungen. Verbraucherschützer kannten vor zwei Jahren nicht einmal die Arbeitsunfähigkeitsklausel in der Absicherung. Auch haften diese Quellen nicht, wenn sie Rat geben /empfehlen!
Spezialisten sind Makler, die sich ausschließlich mit einigen, sehr wenigen Themen befassen und darin berate.
Vergleichsrechner ersetzen nicht das Fachwissen. Selber lesen adelt!
Nehmen Sie sich Zeit, sich ausführlich zu informieren und fragen Sie vor Antragstellung Ihre gelisteten Gesundheitsdaten in der Krankenversicherung und beim Hausarzt ab. Auch denken Sie bitte an das Ruskin´sche Preisgesetz.
Ich könnte es auch anders formulieren: im Leistungsfall sollte es beim gezahlten Beitrag bleiben, nicht aber dazu führen, sein eigener Rückversicherer sein zu müssen, weil gespart wurde. Gut formulierter Versicherungsschutz ist nicht teuer. Es ist zeitintensiv, ihn zu finden.
Spezialisierung aus Gründen der Qualität.