Tarif zur Beitragsentlastung – Macht das Sinn?

Die Entscheidung, ob ein Versicherter der Privaten Krankenversicherung zum Beitrag einen Mehrbeitrag zahlt, um damit im Alter die Beiträge senken zu können, hat verschiedene Facetten. Erst einmal möchte ich mit einem Vorurteil aufräumen.

Das Märchen von grundsätzlich unbezahlbaren Beiträgen für die private Krankenversicherung ist wissenschaftlich bereits seit Jahren widerlegt (2012 Studie PCD und IfMDA). Betroffen sind fast ausschließlich Einsteigertarife, die im Laufe der Zeit regelmäßig enormen Anpassungen unterliegen. Als Grundlage dieser Erhebung waren Krankenversicherer wie die Barmenia, die SDK, die Debeka, die Hallesche, die HUK und die Central mit einem gesamten Marktanteil von 25,7 % zum 31.12.2012 genutzt worden.

Über 700 € Beitrag zahlten bei den 50-60-jährigen gerade mal ein Prozent der Versicherten, bei den 60-70-jährigen nur noch 0,6%, bei den 70 bis 80-jährigen 0,8 % und bei den über achtzigjährigen nur noch 0,4 %.

Von einer Pauschalität keine Spur. Die Presse und die Politik haben es dennoch nicht begriffen, scheint mir. Sie sucht Leser zahlen und viele der Berichterstatter hatten zu Beginn ihrer Karriere, begründet durch wenig finanzielle Mittel, die PKV aus Gründen der möglichen

Beitragseinsparungen gewählt. Die Darstellung in vielen Ratings machte die Anbieter alle gleich, so dass der Preis entscheiden konnte, nicht aber die eigentliche Leistung. Natürlich kam es, wie es kommen musste. Der Beitrag stieg die Leistung blieben weiterhin rudimentär, so dass der Berichterstatter nun durch die Brille seiner Erfahrungen berichtet. Zusätzlich diese Beiträge zu zahlen macht dennoch Sinn. Die Verzinsung des eingezahlten Kapitals liegt meist höher, als die, die die der Einzelne am Markt erhalten kann.

Die Vorteile:

  • Diese Vorsorge ist Arbeitgeberzuschussfähig, so das sie nach Zuzahlung das doppelte des selbst gezahlten angelegt werden kann
  • steuerliche Absetzbarkeit ist grundsätzlich gegeben
  • keine Abgeltungssteuer,
  • Beitragssubvention im Rentenalter (Stabilisierung / Minderung),
  • die Verzinsung liegt höher als bei Einzelpersonen und daher steigende Attraktivität in Zeiten schlechter Zinsangebote.
bet Beitragsentlastungstarife!

Die Nachteile:

  • Auch in diesem Produkt gibt es Beitragssteigerungen,
  • der Beitrag muss auch im Rentenalter weiter entrichtet werden, wenn das prognostizierte Ergebnis erreicht werden soll. Ansonsten fließt das Kapital einmalig mit entsprechender Beitragssenkung ein.
  • Das Kapital ist zweckgebunden und würde beim Versicherungsnehmerwechsel verloren gehen.
  • Das gebildete Kapital Dient nicht zur Finanzierung nicht Versicherter Leistungen.

Wofür sich entscheiden?

Die richtige Entscheidung, muss jeder selbst treffen. die Investitionen sollte sorgfältig überdacht sein. Besonders schwer wiegt die Tatsache, dass das Geld zweckgebunden beim Anbieter liegt aber auch die höhere Verzinsung mit entsprechender Garantie, die die Einzelperson am Markt nicht angeboten bekommt. Der Arbeitgeberzuschlag erhöht die Rendite und ist nahezu unschlagbar.

Mit diesen Tarifen lässt sich eine aktive Altersvorsorge betreiben. Alternative Geldanlagen sind in Gegenüberstellung zu bringen und zu bewerten.

Das Thema zeigt zusätzlich, wie wichtig es ist, sich seinen privaten Versicherungsschutz sorgfältig auszusuchen, damit ein späterer Wechsel nicht mehr notwendig wird.