Aus aktuellem Anlass …….

„Mir kann das nicht passieren, ich brauche solche Absicherungen nicht“. Das waren die Worte noch vor einigen Jahren, als wir die private Krankenversicherung machten. „Berufsunfähigkeitsversicherung oder Pflegekostenzusatzversicherung brauche ich nicht, Herr Dietrich“.
Wer von uns Beratern kennt das nicht?

Nun, vier Jahre später, kam eine Mail mit der Bitte um einen Telefontermin. Der Mandant, gerade mal um die 50 Jahre alt, erhielt die Diagnose – vollständig unerwartet und ohne „Vorgeschichte“ in der Familie. Morbus Parkinson! Starke Medikamente gehören nun zur Tagesordnung. Im Volksmund auch als Schüttelkrankheit bezeichnet, ist es eine degenerative Erkrankung des Nervensystems. Nervenzellen sterben ab. Die Krankheit ist chronisch und unheilbar – Ursache unbekannt.

Was nun?

Geld in Form von Versicherungsbeiträgen wurde vor Jahren eingespart – Geld welches man nun in weit größerer Menge aufbringen und zu investieren hat – sofern möglich.
Wie, lieber Leser, haben Sie dieses Risiko abgesichert? Glauben auch Sie, das wird mir selbst nicht passieren? Was sagt ihre Familie? Sieht diese das genauso? Immerhin ist die Belastung des oben genannten Herren nicht das eigene allein – die Familie, das persönliche Umfeld und auch Freunde werden unterschiedlich stark in Mitleidenschaft gezogen.
Schnell lauert der Sozialstatus. Tagegeld wird nicht lange gezahlt werden, wenn die Diagnose bekannt ist. Berufsunfähigkeit / Erwerbsunfähigkeit und anschließend Pflegebedürftigkeit sind die Folge und damit ist die Krankenkasse aus dem Spiel.

Parkinson-Plaung Und plötzlich: Diagnose Parkinson. Welche Vorsorge besteht?Bitte beachten

Ich bin der grundsätzlichen Meinung, dass die Berufsunfähigkeitsversicherung und die Pflegezusatzversicherung, zu der Pflichtversicherungen eines jeden Menschen gehören.
Bei jungen Familien, noch mit der Familienplanung beschäftigt sind es die Pflegezusatzversicherung und auch die gegen „Schwere Krankheiten“. Warum?
Kommt ein Kind, wie ich in dem Blogartikel vom 21.05.15 berichtete, nicht gesund zur Welt, so drohte der lebenslange Pflegefall, möglicherweise auch „nur“ die lebenslange Invalidität. Staatlichen Anspruch auf Leistungen bei Invalidität hat ein Kind frühestens ab den Kindergartenalter. Pflegebedürftigkeit wird auch bei Kindern nicht höher vom Staat her finanziert, als bei anderen Menschen. Der lebenslange Versicherungsfall ist nicht selbst finanzierbar. Auch können sich die Eltern irgendwann nicht mehr selbst um das Kind kümmern.

Folgende Empfehlungen möchte ich, stark schematisiert, geben:

• Absicherung in Form von Tagegeld, insbesondere auch in Hinblick auf den Übergang bei Berufsunfähigkeit und späterer Wiedereingliederung in das Arbeitsleben.
• Zusatzversicherung für gesetzlich Versicherte, sich Behandlungsmethoden zu sichern, die in der „Basisversorgung GKV“ nicht zu finden sind (Alternative Behandlungsmethoden, Privatkliniken, etc.)
• Berufsunfähigkeitsversicherung mit Beginn im Schulalter. Die Gesundheit ist meist noch zu 100 %“OK“, ein Berufsbild, welches ein besonderes Risiko darstellt, gibt es nicht.
• Eine Absicherung gegen Schwere Krankheiten sehe ich als notwendig an, wenn man das Alter erreicht hat, in dem die Berufsunfähigkeitsversicherung nicht mehr greift (Rentenalter). Sie ist auch für Familien, die Zuwachs planen, grundlegend zu beachten.
• Eine Pflegezusatzversicherung ist für jeden von besonderer Bedeutung, der es nicht ausschließen kann, kurzfristig pflegebedürftig zu werden (Unfall/Erkrankung). Niemand kann das – also? Gerade auch bei den Familien, die Nachwuchs planen, sollte das mit berücksichtigt werden
• Eine Risikolebensversicherung rundet die Vorsorge ab, insbesondere dann, wenn Finanzierungen laufen, die aus dem regelmäßigen Einkommen bedient werden.
• Privat Versicherte sollten für diese Fälle den Versicherungsschutz nochmals prüfen, insbesondere auch das Tagegeld, welches meist dort versichert ist, wo die Krankenversicherung besteht. Eine Kombination zweier Anbieter macht in Blick auf diese Risiken und den Übergang von PKV zu BU und der späteren wahrscheinlichen Wiedereingliederung weit mehr Sinn.
Diese z.T. ineinander übergehen Absicherungen können natürlich Einzelkind geplant werden, sinnvoller ist es, ein Gesamtkonzept zu entwerfen. Das spart Beiträge und erhöht den Versicherungsschutz.

Sie haben Fragen dazu? Service-Telefon: 033237 85027

Frank Dietrich Fachmakler

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