Immer wieder zeigte es sich erneut.

Wer sich engagiert und nicht nur auf den Euro sieht, wenn es um Dienstleistungen rund um die Versicherungsvermittlung geht, wird nie leer ausgehen. Fachwissen wird erweitert – Fachwissen, welches man nirgendwo gegen Geld kaufen kann. Gibt es ein besseres Investment in die Zukunt?

Es ist nun bald ein Jahr her. Alles begann einige Tage vor Weihnachten. Ich war gerade im Auto unterwegs, als mein Telefon klingelte.

Eine offenbar sehr besorgte und verzweifelte Dame stellte sich mir vor und teilte zeitgleich mit, woher sie meine Rufnummer hatte. Der Tippgeber gibt die Rufnummer nur dann raus, wenn es irgendwo wirklich „brennt“.

Diese Tatsache sollte sich in den nächsten Minuten bewahrheiten. Im Laufe des Gesprächs stellt sich heraus, dass die Dame, Mutter von sieben Kindern und Ehefrau eines sich im Endstadium befindenden an Krebs erkrankten Ehemanns, gerade nach Deutschland zurückkehrte und er ohne Krankenversicherung war.

Eine Art Bürgerversicherung

Die Familie kam aus Holland, war ursprünglich ausgewandert. Das dortige Gesundheitssystem ähnelt dem, was wir unter Bürgerversicherung verstehen. Es war nun der zweite Kontakt mit einem solchen System, welchen ich meiner beruflichen Laufbahn erleben durfte. Für meien Empfinde sind solche monopoliserten Gesundheitsssysteme menschenverachtend, reduzieren Sie den versicherte  doch nur noch auf seinen „Warenwert“.

Das Prinzip, eine Diagnose nicht nennen zu wollen, damit Therapien nicht folgen, die Geld kosten, wurde mir von mehreren Betroffenen berichtet. Natürlich kann man Kosten einsparen, wenn man gar nicht erst behandelt. Unglaublicherweise war ein solches Vorhaben vor einigen Jahren noch die Zielrichtung unserer Politiker, wenn unsere eigene Versorgung geht.

Problematisch war, dass der Herr sein 55. Lebensjahr bereits abgeschlossen hatte. Problematisch war auch, dass man in Holland, als man von seinem Wegzug hörte, selbstständig und ohne wirkliche Nachricht an ihn, die Krankenversicherung kündigte.

Dennoch war es mir möglich, die gekündigte Versicherung in Holland nachzuweisen (Holländisch ist eine sehr schwere Sprache).

Zeitgleich sah ich mich mit dem Problem der Feiertage um die Weihnachtszeit konfrontiert und versuchte bei der zuständigen AOK des neuen Wohnsitzes einen Ansprechpartner zu finden, der Deutsch gesagt, zu diesem Zeitpunkt noch aus dem Knick kam.

Das Ganze ging nur mithilfe von so  „Daumenschrauben“, denn bei Behörden hat man zu diesem Zeitpunkt anderes im Sinn. Kenne Sie „Baumann und Klausen“?

Eine Ausnahme war eine der Mitarbeiterinnen, mit deren Hilfe ich telefonisch nach einigen Tagen eine neue Versicherungskarte organisieren konnte.

Kein Krankenhaus, egal wo in Deutschland, war bereit diesen Mann zu behandeln. Es fehlte der Nachweis der Kostenerstattung. Wer in Deutschland nicht nachweisen kann, dass die Kosten für eine Krankenhausbehandlung bezahlen kann, wird vor der Tür stehen gelassen – auch mit 7 Kindern.

Auch eine „Errungenschaft“ unseres wirtschaftlich geprägten Gesundheitssystems.

Er verstarb einige wenige Tage später, war bis dahin aber mindestens palliativ versorgt.

Es war kein Tag, an den ich mich zurück erinnern möchte. Von diversen Problemen, die zeitweise noch zu lösen waren, die Familie weiter ernähren zu können, lief es dann schlussendlich auf eine bestehende Risikolebensversicherung hinaus, die nun hätte zahlen müssen.

Auch hier war es zwingend notwendig, sich zu engagieren, damit die dort benötigten Dokumente möglichst schnell und in Vollständigkeit beim Versicherer ankamen. Der Versicherungsfall wurde anerkannt – nicht gleich aber dann doch! Mittlerweile war fast ein halbes Jahr ins Land gegangen.

Wenn ich darüber nachdenke, wenn diese Dame versucht hätte, alles alleine zu machen wie wäre es wohl ausgegangen? Wir alle sind schlussendlich Verbraucher und Menschen (!). Wirtschaftlichkeit, Notwendigkeit und Zweckmäßigkeit sollte vor der Würde des Menschen stoppen. Betrachte ich das politische Handeln in diesem Bereich, so fällt mir noch ein Satz ein:

Die Hoffnung stirbt zuletzt. Schöne Reden, Versprechungen und viele andere Dinge, den Bürger einzulullen, gehen der Suche nach nachhaltigen Lösung anscheinend grundsätzlich vor.

Derzeit werden ärztefreie Zonen in Deutschland tatsächlich und ernsthaft in Erwägung gezogen. Fast 25.000 Praxen sollen geschlossen werden. Die Sozialsysteme schreiben rote Zahlen, dennoch wird der Beitragssatz die GKV und auch wahrscheinlich für die Rente gesenkt.

Jedes Kind weiß, dass 1 & 1 = 2 ist. In der Politik scheint das nicht angekommen.

Diese Nachricht fand ich etwas später in meinem Gästebuch:

Lieber Herr Dietrich, vielen Dank für Ihre unglaubliche Hilfe und Beratung. Wir haben uns in einer für mich mehr als existenziellen Lebenssituation kennen gelernt. Sie haben mich über viele Monate hinweg begleitet. Mit großer Geduld und enormem Einsatz haben Sie mir beigestanden. Manches Mal hatten wir auch einfach nur ein gutes Gespräch. Nun in dieser Sache endlich am Ende angekommen, stand vor ein paar Tagen die Auszahlung einer wirklich großen Summe einer LV an. Welche Erleichterung! Das Leben kann weiter gehen…! Lieber Herr Dietrich, ich schätze Ihren ganz besonderen Einsatz, Ihre Fähigkeit Mut zu machen, Ihren Kampfgeist und Gerechtigkeitssinn gepaart mit Ihrer außerordentliche Fachkompetenz. Ich freue mich auf unsere nächsten (gelösten) Aufgaben… In diesem Sinne ganz herzliche Grüße I.T.*

Unabhängig von den lohnenden Worten, die mir belegen, den richtigen Weg gegangen zu sein und deren Erhalt mich überaus freute, möchte ich einige Dinge hier klar zum Ausdruck bringen. Ich wende mich hierbei an Kollegen meiner Branche, deren Denken und Handeln ausschließlich auf das schnelle Geld ausgerichtet zu sein scheint.

Es gibt keine PKV für 56 €, die auch nur annähernd etwas leistet. Leistungen müssen eingekauft werden  und haben ihren Preis. Der Preis einer Ware steht nicht grundsätzlich auch für ihren Wert. Der Preis mag zwar für viele recht hoch sein, höher aber ist das Risiko, den falschen Wert mit dem Preis gekauft zu haben.Unbenannt1 Spezialisierung - Menschlichkeit - dazugelernt !

Auch möchte ich an die Herrschaften appellieren, die sich Insider nennen und mit ständigen Beitragsanpassungen Angst bei den PKV Versicherten schüren. Beide Systeme, meine Herren, unterliegen demselben Kostendruck. Dazu muss man nicht Insider sein.

Das eine System begegnet diesem mit steigenden Beiträgen, dass andere mit steigender Leistungslosigkeit und Zuzahlungen. Fehlende Leistung müssen dann selbst bezahlt werden. Wer also fährt besser?

Vermutlich ist diesen Herrschaften nicht gegeben, inhaltlich beraten zu können wer heute einen Mandanten berät, sollte zwingend notwendig in der Beratung mit der Unterscheidung der Systeme zueinander beginnen. Nicht jeder findet in der PKV die richtige Lösung.

Ein Blick auf die letzten Jahrzehnte zeigt, dass die Entscheidung meist Preis orientiert waren. Die Folge zeigt sich heute. Viel Unzufriedenheit, weil Leistungen fehlen, auch weil die Beiträge für oftmals günstigen/billigen Versicherungsschutz stärker stiegen als für sorgfältig ausgesuchte, umfassend versichernde Vollkostentarife, bieten Nährboden für die Boulevardpresse gegen das System.

Wer einen Beruf ausübt, sollte ihn nicht als Belastung empfinden. Auch kann es nicht sein, dass man immer nur den monetären Gegenwert im Auge hat, die man für seine Arbeit erwartet. Jeder von uns wird nicht nur einmal im Leben in die Situation kommen, Hilfe zu bedürfen. Es wäre schön, würde er diese auch bekommen. Menschlichkeit kommt von Mensch. Bitte denken Sie einmal in Ruhe darüber nach und beginnen Sie den Tag mit einem „ja“, wenn es um Beruf und Engagement geht.

Ich freue mich auf Sie – gern arbeiten wir dann zusammen.

Frank Dietrich   

PremiumCircle Berlin

Interview zur beruflichen Überzeugung * Interview zur Berufsunfähigkeit

 

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