Warum streiten?

Welches ist der bessere Weg und gibt es überhaupt einen besseren Weg? Die Diskussionen um die beiden Modelle der Entlohnung für geleistete Tätigkeiten eines Vermittlers werden in diesen Tagen öffentlich geführt – zum Teil wird auch der Ton unfreundlicher, nicht unbedingt sachlicher.

Ich möchte die Gelegenheit nutzen, meine Ansichten zu den beiden Modellen einmal kurz erläutern. Auch ich bin der Meinung, dass in den Courtagemodellen einiges zu verändern wäre. Beispielsweise könnte man in der privaten Krankenversicherung die Abschlussprovisionen zugunsten einer erhöhten Bestandsprovision verändern.

Ein Vermittler wäre damit mehr an Bestandserhaltung und Betreuung eines Kunden interessiert, als dass er ständig auf der Suche nach neuen Kundschaft sein muss, auch wenn sie nicht in die PKV passt.

Dualität schafft Wettbewerb

Honorar als Entlohnung sollte grundsätzlich überall mit angeboten werden. Auch hier sehe ich gesetzliche Regularien als notwendig an.

Warum aber diese Polarisierung? Solche Fragen regelt der Markt am besten selbst. Ich vermute, dass der Deutsche, der ein Honorarmodell angeboten bekommt und damit große finanzielle Vorteile über die Laufzeit des Vertrages greifen kann, diese nicht deshalb zwingend notwendig wahrnehmen wird.

Noch immer, das sieht man auch in Versicherungszweigen, geht Konsum vor Absicherung. Den meisten ist die Urlaubsreise, das neue Auto oder ein luxuriöser Lebensstil weit wichtiger, denn eine Absicherung, courtagefrei kalkuliert. Es wandert sowieso der größte Teil in den täglichen Konsum.

Die notwendige Liquidität, Honorar zahlen zu können, fehlt meist und es kann auch nicht wirklich die richtige Lösung sein, dafür ein Kreditmodell anzubieten.

Ich bin der Meinung, dass beide Modelle am Markt parallel  existieren sollten. Es ist ihm Gesundheitssystem. Dualität fördert Wettbewerb, auch wenn beide Modelle ihre „Macken“ haben.

Vielmehr sind die gesetzlichen Regularien in ihrer Definition und Einhaltung durch die Vermittler zu beachten. Betrachtet man Verbraucherschutz oder Aufsichtsbehörden in ihrer Arbeit, sobald man dort einen Missstand anzeigt, so scheint von der verweigerten Annahme der Beschwerde bis hin grundsätzlich unbeantworteten Fragen Bandbreite unerschöpflich zu sein, nichts zu tun.

Wer schützt den Verbraucher eigentlich vor diesem Behörden?

Auch wir bieten Dienstleistungen auf Honorarbasis an. Immer dann, wenn eine fachlich qualifizierte hochwertige Arbeit, wie es zum Beispiel die Analyse einer Krankenversicherung ist, vereinbart wird an deren Ende keine Courtage zu erwarten ist. Die Vereinbarung ist jeweils individuell und wird mit Blick auf den Nutzen des Kunden erstellt, denn auch wir sind schlussendlich auch „nur“ Kunde und Verbraucher.

Frank Dietrich   

PremiumCircle Berlin

Existenzielle Risiken, wie die Krankenversicherung, die Arbeitskraft und die Pflegekostenzusatzversicherung, abzusichern, ist unser Fachgebiet.

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