Zusatzbeitrag in der gesetzlichen Krankenversicherung

In den letzten Jahren wurde ständig von satten Überschüssen gesprochen, ging es um den Kassenstand der GKV. Die Zeiten sind nun vorbei. Die Sorglosigkeit und die Intransparenz der Mittelverwendung mit gleichzeitig steigenden Kosten haben Sie Kassen bereits jetzt wieder in die Unterdeckung getrieben.

Bereits 11.Mrd.Euro fehlen den Krankenkassen nach eigenen Aussagen. Hauptsächlich waren es versicherungsfremde Leistungen, also Leistungen, die nicht mit Heilung und Linderung zu tun haben, die zur Unterdeckung beitrugen.

Die Zunahme von Leistungsverweigerung aber auch die immer häufiger werdende Berichterstattung, dass Kassen ihre Mitglieder gängeln, beispielsweise wenn es um den Bezug von Tagegeld geht, fällt immer mehr auf.

Wettbewerb auf dem Rücken der Versicherten? Nach Aussagen des Chefs des AOK-Bundesverbandes wird derzeit überall darüber gerätselt, wer zuerst welchen Zusatzbeitrag erheben wird und wann man es dem Versicherten mitteilen will. Es wird wieder teurer, mehr Leistung gibt es dafür aber nicht.PC_Berlin-PCD-Originalfarben-freigestellt EINES IST SICHER: DER ZUSATZBEITRAG 2015 in der GKV Allein der Wegfall der 0,9 %, die ein Versicherter heute noch selbst für die Bereiche Zahn und Tage zu zahlen hat, verursacht der Unterfinanzierung von gut 11. Mrd.. An dieser Hausnummer gemessen lässt sich spekulieren, wie hoch ein Zusatzbeitrag zu sein hat. Nur um dieses finanzielle Loch zu stopfen, wird es wieder er bei ca. 1% liegen müssen – höher sogar, weil es ja noch andere steigende Kosten gibt, die bezahlt werden müssen.

Ich finde es sehr bedauerlich, dass auch dieser Bundesverband die Kritik eher im System, genau genommen in den Krankenhäusern und den damit verbundenen Kostenblock sucht, nicht aber vor der eigenen Haustür kehrt. Das Gesamtbild ist wichtig, meine ich.

Verwaltungskosten sollten grundsätzlich auf den Prüfstand.

Versicherungsfremde Leistung haben nichts mehr am Markt zu suchen. Natürlich müssen auch die Leistungserbringer selbst, gemeint sind Krankenhäuser und Behandler, neu im Miteinander geordnet werden. Ich meine Synergien, die heute ungenutzt liegen bleiben und Mehrkosten verursachen. Würde man Behandler, wie es früher auch mal üblich war, in sogenannten Ärztehäusern zusammenfassen, so könnte man deren Kosten mindern.

Besonders sollte man daran arbeiten, dass das System nicht der „Planwirtschaft“ der ehemaligen DDR weiter ähnelt. Im privaten System (PKV) werden Kosten bezahlt, wenn sie verursacht werden. In der GKV geht es um Budgetierung. Das Geld wird bereits überwiesen, auch wenn noch keine Patienten behandelt wurden. Die damit verbundene Bürokratie, die vorausgeleisteten Zahlungen dann dem Ist-Kostenstand anzupassen, verteuert das System unnötig. Geschätzte 20 bis 30 Prozent des Beitrags könnten hier eingespart werden.

Noch bedauerlicher empfinde ich es, dass ein Herr Baas, der Chef der TK, der allen Ernstes die Bürgerversicherung noch immer bei uns einführen möchte. Er sollte mehr Kenntnisse über die Folgen der Einführung eines solches Systems haben. Betrachte ich die Erlebnisberichte aus Ländern, die diese Monopolisierung im Gesundheitssystem bereits realisierten, sehe ich das als eine geplante Körperverletzung am Versicherten an. Vorteile können diese Länder im System, begründet auf diese Art der Bürgerversicherung nicht vorlegen. Die Kosten stiegen dort weiter, die Versorgung oder schlechter und was ist daran wirklich erstrebenswert?

Informieren Sie sich über die Systeme, sprechen Sie mit. Informationen zu den Systemen GKV/PKV finden Sie bei mir im Downloadcenter oder direkt auf der Homepage.

Frank Dietrich   

PremiumCircle Berlin

Existenzielle Risiken, wie die Krankenversicherung, die Arbeitskraft und die Pflegekostenzusatzversicherung, abzusichern, ist unser Fachgebiet.

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