Rücklagen gewachsen – aber…

Aktuelle Meldungen vom PKV-Verband belegen, dass die Altersrückstellung des Systems sich auf Rekordhöhe befinden. Betrachtet man die roten Zahlen des gesetzlichen Bruders, den aktuell ausgerufenen Wettkampf, der sich wahrscheinlich auf Rücken der Versicherten abspielen wird, werden sicherlich erneut politische Begehrlichkeiten geweckt. Begehrlichkeiten, sich das Geld des privaten Bruders zu eigen zu machen und damit die Finanzierung der GKV zu stützen. Gerade erst wurde berichtet (Focus), dass geschätzte 50,- € mehr pro Kopf und Monat von den GKV`en spätestens zu Begin 2016 gefordert werden könnten / sollten, die sich vergrößernde Unterfinanzierung zu stoppen. Ob das wirklich ausreicht? Zweifel sind hier wohl berechtigt.

Der Beitragsanstieg der GKV wäre damit weit höher als der des privaten Konkurrenten. Wissenschaftlich ist belegt, dass das gesetzliche System seit den siebziger Jahren um 1147 % angepasst wurde. Nicht mit eingerechnet sind Leistungskürzung, Leistungswegfall und steigende Zuzahlungen.

Fazit:

Damit ist dieses System nicht wirklich besser, als der immer wieder beschimpfte private Bruder, der ein Vertragsrecht hat, welches Kostenplanung im Leistungsfall für den Versicherten zulässt. Leider haben es der Verbraucherschutz und der Staat nicht geschafft das System derart zu regulieren, das klare Bestimmung vorherrschen, Umsatzgier und Provisionsexzesse unterdrückt wurden. Auch war bis Sommer 2012 niemanden bekannt, dass nur wenige Tarife der PKV das umfassende Leistungsniveau des gesetzlichen Bruders wirklich erreichen.

Diese stellen in meinen Augen die beste Lösung zur eigene Absicherung da. In der GKV lassen sich Kosten nicht vorausschauend planen. Niemand weiß, was morgen (noch) versichert sein wird.

Gegenüber der im SGB V, § 1 definierten Solidarität, führt man gut 90% der chronischen Krankheitsbilder auf die Lebensweise zurück! Die Zusammenhänge zwischen Ernährung, Bewegung und Krankheit sollten schon in der Schule gelehrt werden.

Versprochen wurde in 2014, dass der Beitrag der GKV sinken würde. Ein Allzeithoch, wie im DAX (auch dort ohne reale Grundlage) zeichnet sich hingegen ab. Wiederholt wurde Problem gemanaged, nicht gelöst.

Es geht weiter

Vor einigen Tagen wurde darüber berichtet, dass der Präsident der BVA (Bundesversicherungsanstalt) für die Zukunft mit einem weiteren Rückgang der Rücklagen im gesetzlichen System rechnet. Steigen nun wieder die Begehrlichkeiten, sich die Rücklagen der PKV zu eigen zu machen, damit notwendige Lösungen weiter zeitlich verschoben aber nicht gelöst werden können?

Vor einigen Jahren kam irgendjemand auf die Idee, das Gesundheitssystem zu monopolisieren. Monopole haben noch nie die Qualität eines Produktes verbessert. Das scheint nicht so wichtig. Es geht ums Prinzip, dass alle dasselbe haben – theoretisch jedenfalls.

Wer Erfahrungsberichte aus Gesellschaften las, deren Gesundheitssystem monopolisiert wurde, der wird erschrecken. Beiträge stiegen weiter, die Versorgung wurde insgesamt schlechter, Wartezeiten für Behandlungen wurden länger. Keines der zuvor existierenden Probleme, die mit der Monopolisierung abgeschafft werden sollten, verschwand. Gegenteiliges wurde erreicht. Der Versicherte zahlt die Zeche!

Bevorzugt behandelt wurden weiterhin die, die bar zahlen oder diese Kosten privat abgesicherten. Der Versuch, das private System in diesen Ländern abzuschaffen, gab diesem neue Lebensimpulse. Es waren nicht nur einige wenige, die sich privat versichern konnten, sondern fast alle, die sich zusätzlich privat versichern mussten, um nicht das Nachsehen zu haben. Die Zweiklassengesellschaft wurde abgeschafft – es lebe die Zweiklassengesellschaft!

Die Zahl der privat Versicherten ist weiter rückläufig. Ich sehe darin kein wirkliches Problem. Sehr viele der privat Versicherten gehören nicht in das System. Es wird „korrigiert“. Die Lebensplanung, die Einkommensverhältnisse und auch andere Dinge, sind die Begründung dafür. Die PKV ist keine Massenware von der Stange.

Auch sind die meisten der Anbieter in meinen Augen am Markt komplett überflüssig und eine Konsolidierung ist überfällig. Viele Studien haben belegt, dass bester Versicherungsschutz sich preislich eher im Mittelfeld des Marktes bewegt, nicht aber an dessen Spitze. Was also macht es für einen Sinn, die hochpreisigen Angebote am Markt zu halten?

Die Beratungen

Viele Vermittler beraten noch immer auf Basis von Versprechungen der Werbung der Anbieter selbst. Fehlende Spezialisierung in den meisten Assekuranzen macht es den Anbietern möglich, Produkte noch immer zu vertreiben, deren Inhalt „Lücken“ hat, die die finanzielle Existenz im Leistungsfall gefährden können .

Die PKV ist, wenn es um die sichere Planung von Kosten bei Unfall oder Krankheit geht, die bessere Lösung gegenüber dem gesetzliche Bruder. Aber Achtung ! Sie ist auch nur dann die bessere Lösung, wenn man grundsätzliche Sachverhalte bei der Wahl beachtet.

Es geht um die Beachtung der Einhaltung des gesetzlichen Leistungsniveaus, denn der gesetzliche Bruder hat meist mehr an Leistungen umfassend formuliert (Bsp. Krankenhausersatzpflege).

Was das gesetzliche System in einigen Jahren noch leisten wird, kann niemand voraussehen. Die Absicherung wird teurer, der Inhalt ist unkalkulierbar. Bei einem PKV-Vertrag ist es gänzlich anders, insbesondere, wenn er im Vergleich auf die GKV-Inhalte fachlich gewählt wurde. Der Inhalt bleibt über die gesamte Laufzeit.

Meiner Kenntnis nach sind gerade mal ca. 10 % der Anbieter am Markt, geht es um die Augenhöhe mit dem gesetzlichen Bruder, überhaupt anzubieten, wenn man nicht auf Leistungen verzichten möchte / kann.

Sind Sie versicherungsfrei? Stehen Sie vor der Wahl, die Entscheidung zu treffen, welches das bessere System für Sie zur Kostensicherung wäre, gerade in Bezug auf Ihre Lebensplanung, so biete ich eine inhaltlich ausgerichtet Beratung, die Entscheidung zu ermöglichen? Folgen Sie keinen pauschalen Ratschlägen, egal in welche Richtung diese gehen. Informieren Sie sich fachlich über die Unterschiede beider Systeme und entscheiden Sie dann in aller Ruhe Ihren persönliche richtigen Weg. Weniger Informationen sollte / darf es nicht sein.

Ich biete eine wertungsfreie Gegenüberstellung der systemimmanenten Merkmale per individueller Onlinekonferenz an. Ein solches Investment sollte Sie sich nicht entgehen lassen. Jeder von uns kann nur auf der Basis dessen entscheiden, was ihm zum Zeitpunkt der Entscheidung bekannt ist. Mehren Sie das Ihnen Bekannte, die Entscheidung wird wertvoller und bedarfsorientierter werden.

Frank Dietrich Fachmakler

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